Baumärkte: Hornbach muss in die Hände spucken

Baumärkte: Hornbach muss in die Hände spucken
Das Betriebsergebnis Ebit sank um 13 Prozent auf 76,8 Millionen Euro. Mitarbeiterzahl stieg auf 16.882.

Die deutsche Baumarkt-Gruppe Hornbach-Gruppe (Hornbach Holding AG) konnte im ersten Quartal 2015/2016 (März bis Mai) ihren Umsatz nur um 1,6 Prozent auf 1,052 Milliarden Euro steigern. Im größten operativen Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG, dem Do-it-Yourself-Einzelhandel, stiegen die Umsätze um 1,9 Prozent auf 995,2 Millionen Euro. Flächen- und währungsbereinigt ergibt sich ein Minus von 1,1 Prozent. Detail am Rande: Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war der Umsatz der Bau- und Gartenmärkte auf 14,6 Prozent in die Höhe geschnellt.

Im weiteren Verlauf des gesamten Geschäftsjahres soll der Rückstand aber aufgeholt werden, so Hornbach. „Die Messlatte des Vorjahresquartals hing nach dem Umsatzsprung extrem hoch. Wir haben es trotz einer geringeren Anzahl von Verkaufstagen geschafft, weiter zu wachsen“, erklärt Hornbach-Finanzvorstand Roland Pelka. Man sei war mit dem Abschneiden in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2015/2016 sehr zufrieden.

147 Do-It-Yourself-Märkte

In den Umsätzen des ersten Quartals 2015/2016 sind zwei Neueröffnungen in Saarbrücken (Ersatzstandort) sowie in Regau, Österreich, enthalten. Derzeit betreibt Hornbach insgesamt 147 Do-it-Yourself-Baumärkte. Davon entfallen 97 Märkte auf Deutschland und 50 Märkte auf das übrige Europa. Die Mitarbeiterzahl stieg von 16.455 auf 16.882 Personen.

11 Prozent Marktanteil

Die Umsätze der deutschen Hornbach-Filialen stiegen leicht (0,2 Prozent) auf 575,7 Millionen Euro Euro (Vj. 574,5 Mio. Euro), nach einem Plus von 20,0 Prozent im Jahr zuvor. Flächenbereinigt gingen die Deutschland-Umsätze bei zwei Verkaufstagen weniger als im Vorjahreszeitraum leicht um 2,4 Prozent zurück. Damit hat sich Hornbach in Deutschland nach eigenen Angaben weiterhin deutlich besser entwickelt als der Branchendurchschnitt und erneut Marktanteile (2014: 11 Prozent) hinzugewonnen.

Auslands-Umsätze

Außerhalb Deutschlands hat Hornbach den im vergangenen Geschäftsjahr eingeläuteten positiven Umsatztrend im ersten Quartal 2015/2016 fortgesetzt. Einschließlich der Neueröffnungen stiegen die Umsätze in acht Ländern Europas, dazu zählt auch Österreich, um 4,3 Prozent auf 419,6 Millionen Euro. Der Auslandsanteil am Umsatz des Hornbach-Baumarkt-AG Teilkonzerns erhöhte sich von 41,2 Prozent auf 42,2 Prozent.

Betriebsergebnis schrumpfte

Das Betriebsergebnis (EBIT) im Konzern der Hornbach Holding AG gab um 13,0 Prozent auf 76,8 Millionen Euro nach. Das EBIT im Teilkonzern Hornbach-Baumarkt AG erreichte 65,2 Mio. Euro (minus elf Prozent). In den folgenden neun Monaten soll der Ergebnisrückstand wieder aufgeholt werden. Die Eigenkapitalquote beträgt nach wie vor stolze 50,9 Prozent.

Baustoffhandel in Deutschland

Die Baustoffhandelsumsätze (Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH) gaben im Berichtszeitraum um 2,8 Prozent auf 56,4 Millionen Euro nach, nachdem sie ein Jahr zuvor um 10,1 Prozent auf 58,0 Millionen Euro gewachsen waren. Nach der Eröffnung einer neuen Niederlassung und Optimierungen im Standortnetz betreibt die HBU aktuell 24 Baustoffhandlungen im Südwesten Deutschlands sowie zwei grenznahe Standorte in Frankreich (Lothringen). Erträge erwartungsgemäß unter Rekordniveau des Vorjahres.

Die österreichische Hornbach Baumarkt GmbH hat laut Firmencompass im Geschäftsjahr 2014 rund 290,56 Millionen Euro umgesetzt, und somit dem Umsatz um rund 9,5 Millionen Euro gesteigert. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug 14,41 Millionen Euro, der Jahresgewinn 10,88 Millionen Euro. Unterm Strich wurde ein Bilanzgewinn in Höhe von 58 Millionen Euro verbucht. Im Jahr 2014 hatte Hornach in Österreich rund 1038 Mitarbeiter. Im März 2015 wurde mit deinem Baumarkt in Regau die zwölfte Standort in Österreich eröffnet, der weitere 80 Arbeitsplätze schaffte.

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