Ausgespielt: Wiens ältestes Spielwarengeschäft schließt

Ausgespielt: Wiens ältestes Spielwarengeschäft schließt
Betreiber Alexander Hilpert, Jahrgang 1945, geht in Pension. Kein Nachfolger für teure City-Lage gefunden.

Das eigenen Angaben zufolge älteste Spielwarengeschäft Wiens ist bald Geschichte. Laut der ORF-Sendung "Wien heute" schließt Spielwaren Hilpert hinter dem Stephansdom nach 147 Jahren seine Pforten. Die Betreiber gehen in Pension, ein Nachfolger für die Carl Hilpert KG wurde nicht gefunden. Der Abverkauf läuft noch bis Ende Juni.Das Unternehmen wurde laut Inhaber im Jahr 1872 gegründet.

Das Unternehmen in der Wiener Schulerstraße 1-3/Ecke Strobelgasse beschäftigt sich "mit dem Kleinhandel mit Spiel-, Galanterie- und Bijouteriewaren, Sportartikeln und kunstgewerblichen Artikeln sowie mit Bilder- und Märchenbücher für Kinder".  Außerdem bietet Hilpert vor allen Fans von Modelleisenbahnen ein reichhaltiges Sortiment.  Außerdem gehört Hilpert der Fachhandelsorganisation und Einkaufsgemeinschaft Vedes AG an.

Bei einer Neuübernahme, sagt Besitzer Alexander Hilpert in dem Bericht, wäre die Miete zu hoch. Er selbst habe bereits die letzten beiden Jahren negativ abgeschlossen. "Wenn ich jetzt noch weiterwurschtel, dann endet das dramatisch", sagte Hilpert zum ORF.

 

Schwere Zeiten

Bereits im April 2016 ist das legendäre Wiener Spielwarengeschäft Josef Kober KG in die Insolvenz geschlittert. Es war 1886 geründet worden. Im Juni 2016 wurde der Sanierungsplanantrag zurückgezogen und die Schließung beantragt. Im Februar 2017 hat der Masseverwalter angezeigt, "dass die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um die Masseforderungen zu erfüllen". Die Gesellschaft ist laut Firmencompass infolge der Eröffnung des Konkursverfahrens aufgelöst worden.

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