Was das Börsenunwort des Jahres 2025 mit Trump zu tun hat
Seit 2017 lässt die Wiener Börse jährlich die heimische Finanzcommunity das Börsenunwort des Jahres nominieren. Heuer entschied sich die Jury für den "Zollhammer". Der Begriff reflektiert vor allem das Verhalten von US-Präsident Donald Trump. Bereits 2018 - während der ersten Präsidentschaft von Trump - schafften es die "Strafzölle" zum Unwort des Jahres. Im Vorjahr gewann die "KI-Blase".
"Androhungen oder die tatsächliche Umsetzung von Importabgaben, Gegenzöllen und protektionistischen Maßnahmen sorgten heuer für viel Volatilität an den Märkten weltweit", heißt es in der Begründung der Jury. Die fortdauernde Unsicherheit und starke mediale Präsenz des Themas dürfte dem Anlegerpublikum zu viel gewesen sein. Gleichzeitig stünden Handelsbarrieren dem Grundverständnis vieler Börsianerinnen und Börsianer entgegen, die auf offene Märkte und freien Handel setzen.
Wiener-Börse-Chef Christoph Boschan kommentiert die Wahl so: „Trotz des vermeintlichen Zollhammers befinden sich viele internationale Indizes auf Rekordstand, so auch der heimische Leitindex. Ich sehe es positiv, dass sich viele Anlegerinnen und Anleger nicht aus der Ruhe bringen lassen und auf langfristiges, globales Wirtschaftswachstum vertrauen. Über Aktien kann jeder im eigenen Portfolio daran mitverdienen".
Die Unwörter der vergangenen Jahre
Die Jury entscheidet anhand der Kriterien Aktualität, Relevanz und Linguistik. Die Börsenunwörter der vergangenen Jahre waren:
2024: KI-Blase
2023: Stagflation
2022: Übergewinnsteuer
2021: Inflationsgespenst
2020: coronabedingt
2019: Brexit
2018: Strafzölle
2017: Negativzinsen
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