Wiener Bauordnung: Jetzt werden noch rasch die Grundstückspreise erhöht

Detailaufnahme eines modernen Hochhauses mit vielen Fenstern.
Die Nachfrage der Investoren nach Immobilien bleibt hoch.

In Zukunft werden zwei Drittel der in Wien neu gewidmeten Baugründe für geförderten Wohnbau zu günstigen Preisen reserviert. Die neue Wiener Bauordnung tritt Ende März in Kraft. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis die neuen Regelungen greifen.

Bei den bereits in Bauland umgewidmeten Grundstücken steigen die Preise. "Grundbesitzer, deren Liegenschaften bereits für den Wohnbau gewidmet sind, sehen die Chance, die Preise noch einmal anzuheben", beschreibt Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler die aktuelle Lage. Es wird künftig weniger Flächen für den freifinanzierten Wohnbau geben. Das bedeutet, dass nicht nur die Grundstückseigentümer, sondern auch die Investoren Abstriche beim Gewinn machen müssen. Beim geförderten Wohnbau gibt es nun mal weniger zu verdienen. Zumal ja auch die gewinnbeschränkten gemeinnützigen Bauträger dringend günstige Grundstücke suchen.

Investoren suchen

Die Nachfrage internationaler Investoren ist nach wie vor hoch. Wegen der niedrigen Zinsen für Staatsanleihen wird gerne in Immobilien investiert. "Mittlerweile gibt es fast so viele Investoren in Wohn- wie in Gewerbeimmobilien", weiß der Chef des Immobiliendienstleisters EHL, Michael Ehlmaier. Es geht dabei um Anlagevolumen ab 30 Millionen Euro aufwärts.

Die Gründe für die nach wie vor steigende Nachfrage nach Wohnraum ist neben dem Zuzug auch der Trend zu Singlewohnungen sowie die Scheidungsrate. Es gibt jährlich in Wien etwa 5000 Scheidungen.

Auch die private Kurzzeit-Vermietung von Wohnungen verringert das Angebot. Laut Sandra Bauernfeind, Leiterin des Wohnbereichs der EHL, werden durch Privatvermietungen dem Markt 10.000 Wohnungen entzogen.

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