Die Einschätzungen der vergangenen Monate befinden sich zwar laut dem Konjunkturbarometer Wien, bei dem halbjährlich 310 Wiener Unternehmen zu ihrer wirtschaftlichen Lage befragt werden, noch knapp im negativen Bereich, verbuchen aber wieder ein kleines Wachstum. "Die Erwartungshaltung der letzten Erhebung wurde bei fast allen Indikatoren übertroffen und das Wiener Unternehmertum rechnet für das kommende Jahr bei allen Indikatoren außer dem Inlandsumsatz mit Steigerungen", sagt Ruck. "Diese Entwicklungen sowie vor allem die positiven Aussichten lassen eine Stabilisierung der Wiener Konjunkturlage erhoffen." Insgesamt befinde sich die Erwartungshaltung wieder im positiven Bereich.
Die Unternehmer rechnen, ausgehend von einem niedrigen Niveau, der Umfrage zufolge mit einem steilen Aufschwung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Die Erwartungshaltung liege per Saldo zwar nach wie vor im Negativbereich, trotzdem lasse die wachsende Erwartungshaltung auf eine langsame Stabilisierung der Lage hoffen. "Sowohl die Entwicklungen der Auftragslage als auch jene des Gesamtumsatzes lassen vermuten, dass man auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage zusteuert", so Ruck. Vor allem die Auslandsnachfrage entwickle sich wieder deutlich positiver als zuletzt.
Der Wiener Arbeitsmarkt zeigt sich robust. "Die rückläufige Beschäftigungsprognose der letzten Erhebung hat sich eindeutig nicht bewahrheitet – die Wiener Betriebe haben ihren Personalstand wieder aufgestockt", sagt Ruck. Zukünftig werde weiter mit erhöhtem Arbeitskräftebedarf gerechnet, das Wachstum dürfte sich allerdings etwas verlangsamen.
Die Investitionstätigkeiten hätten sich zuletzt wieder steil bergauf entwickelt. Jedoch vermerken kaum Wiener Betriebe positive Entwicklungen hinsichtlich ihrer preislichen Wettbewerbsposition im Vergleich zu ausländischen Mitbewerbern. 90 Prozent der Befragten geben an, dass eine Senkung der Lohnnebenkosten eine sinnvolle Maßnahme für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandortes wäre. Steuerliche Entlastungen oder vereinfachte Administration werden ebenfalls als wichtige Maßnahmen genannt.
17 Prozent der Befragten, die für ihr Unternehmen von einer Verschlechterung in den nächsten 12 Monaten ausgehen, 58 Prozent, die eine konstante Auftragslage erwarten und einem Viertel der Unternehmen, welches mit besser gefüllten Auftragsbüchern rechnet, liegen Wiens Unternehmen per Saldo seit 2 Jahren das erste Mal wieder im Positivbereich.
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