Wegen Trump und Co.: Deutsche Maschinenbauer erwarten ein Minus

Zuletzt hatte die Schlüsselindustrie noch auf ein kleines Plus gehofft. Im Vorjahr war die Produktion um zwei Prozent gewachsen.

Internationale Handelskonflikte und die globale Konjunkturabkühlung verderben den deutschen Maschinenbauern die Geschäfte. Die Branche kappte zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Wachstumserwartungen.

„Wir rechnen für 2019 nun mit einem realen Minus der Produktion von zwei Prozent“, sagte Carl Martin Welcker, Präsident des Branchenverbandes VDMA, am Dienstag in Frankfurt.

Zuletzt hatte die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie noch ein kleines Plus von einem Prozent erwartet. Im vergangenen Jahr war die Produktion um gut zwei Prozent gewachsen.

Neben internationalen Entwicklungen, zu denen auch die Unwägbarkeiten des Brexits zählen, belastet auch der Strukturwandel in der Autoindustrie die Geschäfte.

Wegen Trump und Co.: Deutsche Maschinenbauer erwarten ein Minus

VDMA-Präsident Carl Martin Welcker

Investitionen eingefroren

„All dies sorgt dafür, dass die Kunden der Maschinenbauer ihre Investitionen hinausschieben oder vorläufig einfrieren“, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Die Bestellungen waren im Mai den sechsten Monat in Folge gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerte sich der Auftragseingang preisbereinigt (real) um 7 Prozent. Während die Inlandsnachfrage nur leicht um 1 Prozent nachgab, lagen die Order aus dem Ausland um 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Kommentare