Warnung vor Zunahme von Schmuggelzigaretten

Ein Haufen loser Zigaretten mit orangefarbenen Filtern.
JTI Austria Tabak tritt gegen eine Novelle der Tabaksteuer auf.

Der Zigarettenhersteller JTI Austria Tabak, Nummer zwei in Österreich, warnt vor Änderungen bei der erst im März in Kraft getretenen Novelle der Tabaksteuer. "Damit könnte der Anteil der Schmuggelzigaretten noch weiter steigen", sagt JTI-Sprecher Ralf-Wolfgang Lothert. Hintergrund der Annahme ist die Ankündigung des Marktführers Philip Morris (PM), erstmals die Preise der Marlboro-Hartpackungen ab Montag von 4,90 auf 4,70 Euro je Packung zu senken. Die Softpacks wurden bereits vor einigen Monaten billiger.

PM begründet den Schritt mit der harten Konkurrenz und wünscht sich eine Änderung der Besteuerung zugunsten der Premium-Marken. "Im Gegenzug könnten sich Billigzigaretten um 30 Cent je Packerl verteuern", sagt Lothert. Dies sei bereits in Slowenien sowie in Griechenland geschehen. Die Folge: In Griechenland habe sich der Anteil der Schmuggelzigaretten seit 2010 auf 23 Prozent verdoppelt, der Finanzminister um 200 Mio. Euro weniger eingenommen.

Die Befürchtung von PM, dass infolge geringerer Preise in Österreich um mindestens 60 Mio. Euro weniger Steuer eingenommen würden, teilt Lothert nicht. "Es werden wie geplant 1,7 Milliarden Euro sein." Das Finanzministerium bestätigt dies.

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