Vorwerk stellt Thermomix-Produktion in Deutschland ein

Nach Umsatzminus verkaufte sich der Thermomix heuer wieder besser
Küchengerät wird künftig nur noch in Frankreich und China hergestellt.

Der deutsche Küchenmaschinen-Hersteller Vorwerk muss sparen und stellt daher seine Thermomix-Produktion am Stammsitz in Wuppertal mit Jahresende ein. Die Endfertigung des 1300 Euro teuren Küchengerätes wird dann nur noch in Frankreich und China erfolgen, in Deutschland werden nur noch Komponenten produziert.

Die Ankündigung der Schließung der deutschen Produktion hatte bereits im Sommer für Aufsehen gesorgt. Vorwerk hatte damals ein Konsolidierungsprogramm angekündigt, mit dem in Wuppertal 200 von 2500 Stellen in Produktion und Verwaltung abgebaut werden sollten. Dies sei mittlerweile weitgehend geschehen. Betriebsbedingte Kündigungen hätten dabei mithilfe von Abfindungen und Altersteilzeitvereinbarungen bis auf wenige Ausnahmen vermieden werden können, sagte ein Unternehmenssprecher zur dpa.

Umsatzminus

Mit dem Konsolidierungsprogramm hatte Vorwerk auf deutliche Umsatzrückgänge reagiert, die auch darauf zurückzuführen waren, dass sich der Thermomix nicht mehr so gut verkaufte wie zuvor. Inzwischen hat sich der Wind aber offenbar wieder gedreht. Vorwerk verzeichne ein starkes internationales Wachstum bei den Verkaufszahlen des Thermomix, sagte der Sprecher. Auch in Deutschland sei das Wachstum in diesem Jahr zweistellig.

An den Plänen zur Einstellung der Produktion in Deutschland ändert sich dadurch aber nichts. Hauptstandort für die Thermomix-Produktion ist ohnehin Frankreich. Dort werden traditionell auch die Geräte für den deutschen Markt produziert. Am Vorwerk-Stammsitz in Wuppertal waren nach Unternehmensangaben vor allem kleinere Stückzahlen für einzelne Märkte mit anderen Stromspannungen oder anderer Steckerform produziert worden.
 

Kommentare