CO2-Ausstoß: Obama holt sich US-Konzerne ins Boot

Ein Haufen zerdrückter Getränkedosen aus Aluminium.
Apple, Alcoa, Coca-Cola und Co. haben zugesagt, in Aufbau einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu investieren.

Barack Obama versucht gegen Ende seiner zweiten Amtszeit noch Versprechen aus der Vergangenheit einzulösen: Die US-Regierung hat mehr als ein Dutzend Großunternehmen für den Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet. Das Weiße Haus teilte am Montag mit, dass US-Konzerne wie Apple, Coca Cola und General Motors Zusagen für die Reduzierung des Treibhausgasausstoßes in ihren Werken gemacht hätten.

Hoffnung auf Abkommen in Paris

Der US-Präsident hat den Kampf gegen die Erderwärmung zu einer Priorität seiner Regierung erklärt, im Kongress stößt er aber auf den Widerstand der Republikaner. Mit der jüngsten Initiative bindet Obama die US-Wirtschaft in die Vorbereitung der Weltklimakonferenz ein. Bei dem Gipfel Ende des Jahres in Paris soll ein globales Klimaabkommen verabschiedet werden, um die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Dazu sollen alle Staaten freiwillige Ziele zur Minderung des CO2-Ausstoßes zunächst bis 2030 festlegen.

Ein Alcoa-Werk mit dem Firmenlogo vor einer Hügelkette.
An Alcoa aluminum plant in Alcoa, Tennessee is seen in this April 8, 2014 file photograph. Metals company Alcoa Inc reported January 12, 2015 a higher-than-expected quarterly profit excluding restructuring costs, as the firm continued its transition toward more lucrative automotive and aerospace products and away from high-cost smelting facilities. REUTERS/Wade Payne/Files (UNITED STATES - Tags: BUSINESS INDUSTRIAL)

Investitionen

An der Initiative nehmen die Technologiekonzerne Apple, Google und Microsoft, der Aluminiumkonzern Alcoa, die Getränkeriesen Coca Cola und Pepsi, der Autobauer General Motors, die Geldhäuser Bank of America und Goldman Sachs, der Energieversorger Berkshire Hathaway Energy, der Nahrungs- und Futtermittelkonzern Cargill, der Einzelhandelsgigant Walmart sowie das Logistikunternehmen UPS teil.

Die Unternehmen wollen den Angaben aus dem Weißen Haus zufolge mit Investitionen die Voraussetzungen für eine kohlenstoffarme Wirtschaft schaffen. Vertreter der 13 Konzerne machten ihre Zusagen bei einem Treffen mit Außenminister John Kerry am Montag offiziell. Mindestens 140 Milliarden Dollar (126,61 Mrd. Euro) sollen so in den kommenden Jahren in den Aufbau einer kohlenstoffarmen Wirtschaft fließen, hieß es aus Regierungskreisen in Washington. Außerdem seien zusätzliche 1.600 Megawatt an Kapazitäten für erneuerbare Energien geplant. Jedes Unternehmen habe sich "ambitionierte Ziele" gesetzt, die Emissionen sollen dabei um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.

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