Von "Fahrradmechatroniker" bis "Backtechnologe": Neue Lehren ab Herbst

Von "Fahrradmechatroniker" bis "Backtechnologe": Neue Lehren ab Herbst
Vier neue Lehrberufe starten im Herbst 2019. Vier weitere im kommenden Jahr.

Ab kommenden Herbst haben angehende Lehrlinge vier neue Lehrberufe zur Auswahl. Das Wirtschaftsministerium hat am Donnerstag laut Aussendung die Verordnung für das neue Lehrberufspaket erlassen. Weitere vier neue Lehrberufe in der Baubranche starten erst im kommenden Jahr 2020. Darüber hinaus wurden sieben Lehren überarbeitet.

Mit dem neuen Paket entstehen also insgesamt 15 neue Berufsbilder. "Wir schaffen heute die Lehrberufe der Zukunft und ermöglichen unserer Jugend eine Ausbildung am Puls der Zeit", sagte Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl am Donnerstag laut Aussendung.

Neu ab dem heurigen Herbst - also mit Beginn des Ausbildungsjahres 2019 - gibt es die Lehren Fahrradmechatronik, Sportgerätefachkraft, Nah- und Distributionslogistik, Backtechnologie, Bauwerksabdichtungstechnik, Hochbauspezialist/in, Tiefbauspezialist/in und Betonbauspezialist/in. Letztere vier starten erst mit Anfang 2020, "um den Lehrbetrieben und der Branche eine angemessene Einführungszeit zu ermöglichen", hieß es in der Aussendung. Zusätzlich überarbeitet wurden die Lehren Bäckerei, Hochbau, Tiefbau, Betonbau, Dachdecker/in und Spengler/in. Bei Mechatronik gibt es zudem in Zukunft neue Kombinationsmöglichkeiten.

Keine Lehre in Künstlicher Intelligenz

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer zeigte sich mit der Verordnung zufrieden: "Das neue Lehrberufspaket ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Zukunftskompetenzen unserer Fachkräfte sicherzustellen, den Fachkräftemangel in Österreich zu bekämpfen und das Image der Lehre weiter zu steigern", so Mahrer. Es stelle zudem sicher, dass alle Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen über ausgeprägte digitale und soziale Kompetenzen verfügen.

Die geplante Lehre für den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ist allerdings nicht in dem aktuellen Paket enthalten. Im Mai hatte die damalige Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) eine solche noch für 2020 in Aussicht gestellt. Sie hätte Teil einer umfassenden KI-Strategie für Österreich sein sollen, die Schramböck im August bei den Technologiegesprächen in Alpbach vorstellen wollte.

Aber daraus wird nun vorerst nichts: Bereits Ende Juni hatte der Sprechers des Wirtschaftsministeriums erklärt, die KI-Strategie werde derzeit fertiggestellt, um der nächsten Regierung ein ausgearbeitetes Paket vorzulegen. Auch am heutigen Donnerstag hieß es aus dem Ministerium, das Thema sei nicht ad acta gelegt worden. An der Umsetzung eines Lehrkonzepts werde aktuell gearbeitet, wann genau die KI-Lehre wirklich kommt, könne man derzeit aber nicht sagen, so eine Ministeriums-Sprecherin.

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