Von 189 Vorständen in heimischen Unternehmen nur 26 Frauen

In einem modernen Büro unterhalten sich mehrere Personen, während andere vorbeigehen.
EY-Erhebung: In Aufsichtsräten liegt der Frauenanteil bei 31,5 Prozent. Es gibt kein einziges Unternehmen mit weiblichem CEO.

Während der Frauenanteil in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen in Österreich in den vergangenen drei Jahren mit 31,5 Prozent knapp über der gesetzlichen Mindestquote von 30 Prozent verharrte, kletterte die Anzahl weiblicher Vorstände mit 13,8 Prozent auf ein Rekordniveau. Dennoch sind noch immer 31 von 54 Vorstandsgremien rein männlich besetzt, wie aus einer Erhebung des Beratungsunternehmens EY von heute, Mittwoch, hervorgeht.

Für die Analyse hat EY den Angaben zufolge die 54 im Wiener Börse Index (WBI) gelisteten Unternehmen Österreichs herangezogen.

Deutlich höher ist der Frauenanteil mit 31,5 Prozent in den Aufsichtsräten der heimischen Börsenunternehmen. In absoluten Zahlen gesprochen sind von 520 Aufsichtsratsmitgliedern 164 Frauen.

Mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre zeichnete sich beim Frauenanteil in Vorständen und Aufsichtsräten ein klarer Trend nach oben ab, wenngleich der Frauenanteil in Vorständen stärker stieg als jener in den Aufsichtsräten: Waren es im Juli 2015 noch 4,1 Prozent Frauen in Österreichs Vorständen, sind es im August 2025 13,8 Prozent - der Anteil hat sich mehr als verdreifacht. 

Zu Jahresbeginn lag der Frauenanteil in Österreichs Vorständen heuer bei 12,6 Prozent. In den Aufsichtsräten waren im Juli vor zehn Jahren 17,2 Prozent Frauen und heuer im August 31,5 Prozent, hier kam es also zu einer Verdopplung.

Den höchsten Frauenanteil in den Aufsichtsräten haben Unternehmen in der IT-Branche (40,5 Prozent), gefolgt vom Finanzsektor (39,7 Prozent) sowie von der Transport- und Logistikbranche mit 37 Prozent. In den Vorständen ist der Frauenanteil in Transport- und Logistikunternehmen am höchsten (20 Prozent), gefolgt von Konsumgüterunternehmen (16,7 Prozent) und der Finanzbranche (16,3 Prozent).

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