Neues Netzwerk: Eine Allianz für weibliche Führungskräfte

Es war ein starker Auftakt – weil das Thema wichtig, die Podiumsgäste hochkarätig und der Gästezulauf riesig waren. Die Women Leadership Alliance, initiiert von Wajden Byloff als Vorstandsvorsitzende, kam zu ihrer ersten Veranstaltung zusammen. Getragen wird das neue Netzwerk vom WdF, dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte. Der KURIER ist Medienpartner, Sandra Baierl moderierte den Abend.
Beim Event am Dienstagabend in der Industriellenvereinigung (IV) sprach Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner über das Faktum, dass seit Juli keine einzige weibliche CEO in den ATX-Unternehmen zu finden ist. „Das macht mich betroffen“, sagte die Frauenministerin. Frauen würden zurückgedrängt werden, hier und in anderen Ländern auch. Dabei gebe es gute Gründe dafür, die Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft zu ermöglichen. „Es ist eine gesellschaftliche Verantwortung, Frauenkarrieren zu ermöglichen und es müsse auch in den Führungsetagen gelebte Realität werden“, so Holzleitner.
Beim Gespräch unter Vorständinnen sprachen sich Susanna Zapreva (Verbund) und Silvia Angelo (ÖBB Infrastruktur) ganz klar „für eine Frauenquote als Hebel für mehr Frauen in Führungspositionen“ aus. Eine Quote würde Möglichkeiten eröffnen. Angelo: „Offensichtlich verstört es, dass wir etwas erreicht haben. Jetzt gibt es ein Gegenhalten, denn es gibt nur eine bestimmte Menge an Jobs, die es zu verteilen gibt“, sagt sie nüchtern.
In der Podiumsdiskussion war die Meinung „Pro Quote“ bei allen Managerinnen zu finden. Ilse Hirt (Geschäftsführerin Wiener Netze), Karin Meier-Martetschläger (Unternehmerin), Nicole Schlautmann (Country Managerin MSD Österreich) und Sonja Wehsely (Executive Vice President Siemens Healthineers) ermutigten, aktiv an der Veränderung mitzuwirken und die Diskussion über Diversität und Gleichheit weiter voranzutreiben.
Initiatorin Wajden Byloff stellte im Anschluss die Arbeitsgruppe vor, die einen 5-Stufen-Plan entwickeln soll, um die Teilhabe von Frauen in Führungspositionen zu forcieren. Die Schlussbotschaft: Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, werden wir in einer Zeit stagnieren, in der Gleichberechtigung immer noch nicht verwirklicht ist.
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