Voest: Plastik-Verkauf fettet Ergebnis auf

Der heimische Stahl- und Technologiekonzern voestalpine konnte im ersten Geschäftshalbjahr 2014/15 deutlich zulegen. Zwar stammt die Hälfte des Zuwachses beim Nettogewinn aus dem Verkauf der Plastik-Sparte (siehe Bericht unten) , ohne Verkaufserlöse kletterte das Ergebnis aber noch immer um beachtliche 17,7 Prozent. Der Umsatz ging allerdings – hauptsächlich wegen der Schließung des Schienenwerkes in Duisburg Mit Ende 2013 – leicht auf 5,5 Milliarden Euro zurück.

Hoffnung schöpft die voestalpine für die künftige EU-Klimapolitik. Zwar hat die EU die Reduktion des -Ausstoßes um 30 Prozent bis 2020 beschlossen. Allerdings soll es Ausnahmen für die energieintensive Industrie geben. So sollen Unternehmen mit dem geringsten Ausstoß mit zusätzlichen Gratiszertifikaten „belohnt“ werden. In Summe werde der Klimaschutz allerdings, so Eder, zusätzlich Geld kosten.
Die Aktie konnte vom Gewinnanstieg nicht profitieren, sie fiel um knapp 3 Prozent. Die Analysten hatten – bereinigt um die Einmalerträge – einen höheren Gewinn erwartet.
Bilder: So stellt die voest Weichen (her)
Der oberösterreichische Autozulieferer Polytec ist gerade dabei, der Voest die Kunststoffsparte abzukaufen. Der Deal wird in den nächsten Tagen perfekt gemacht. Diese Sparte soll im nächsten Jahr mehr als 100 Mio. Euro zum Polytec-Konzernumsatz beitragen. Zudem soll der Bereich deutlich höhere Betriebsergebnisse einbringen.
Noch ohne Berücksichtigung dieses Deals geht Polytec für heuer von einer stabilen Entwicklung aus. Umsatz und Ergebnis sollen auf dem Niveau des Vorjahres liegen, hieß es am Mittwoch. Bei einem Konzernumsatz von 356,6 Mio. Euro (plus 2,2 Prozent) blieb in den ersten neun Monaten das Betriebsergebnis mit 13,5 Mio. Euro stabil.
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