Vodafone: Weniger Roaming, mehr Datenpakete

Symbolbild
Der große Mobilfunker konnte den Betriebsgewinn steigern und will wieder 9 Cent je Aktie als Dividende zahlen.

Wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie traut sich Vodafone keinen Ausblick auf das im April gestartete Geschäftsjahr 2020/21 zu. Es sei derzeit unmöglich vorherzusagen, wie sich das Betriebsergebnis entwickeln werde, teilte der weltweit zweitgrößte Mobilfunkkonzern hinter China Mobile am Dienstag mit.

Höhere Roaming-Umsätze

Auf der einen Seite belaste der geringere Reiseverkehr die Roaming-Umsätze und auf der anderen
Seite gebe es in der Krise eine höhere Nachfrage nach Datenpaketen. Letztlich sei es möglich, dass das Betriebsergebnis auch unter dem Vorjahresniveau liege.

Im Geschäftsjahr 2019/20 kletterte der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) um 2,6 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Dies lag im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Das von Nick Read geführte Unternehmen will erneut eine Dividende von neun Cent je Aktie zahlen. Das kam an der Börse gut an. Im frühen Handel in London stieg das Papier um vier Prozent.

Global

Der weltweit operierende Mobilfunker ist in Deutschland die Nummer zwei hinter der Deutschen Telekom und seit der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia ein gewichtigerer Konkurrent. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte das vergleichbare Ebitda, noch ohne Unitymedia, hierzulande um 2,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Der bereinigte Service-Umsatz
stieg um 1,7 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro.

Jüngst startete Vodafone Deutschland den Ausbau seines 5G-Mobilfunknetzes in der Fläche. Marktführer Deutsche Telekom, dessen US-Tochter T-Mobile US kürzlich den kleineren Konkurrenten Sprint übernommen hat, gibt am Donnerstag Einblick in das erste Quartal.

 

Kommentare