Vienna Insurance Group fährt zum Halbjahr deutlich mehr Gewinn ein

Vienna Insurance Group fährt zum Halbjahr deutlich mehr Gewinn ein
Vorsteuergewinn um ein Viertel auf 251 Mio. Euro erhöht - Prämieneinnahmen um 3,5 Prozent auf 5,77 Mrd. Euro - Ausblick bestätigt

Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn erzielt. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 25 Prozent auf 251,4 Mio. Euro und enthält getroffene Vorsorgen für Covid-19 und Unwetterereignisse, wie der Versicherungskonzern mitteilte. Der Gewinn nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen stieg um 47,5 Prozent auf 186,3 Mio. Euro. Das Prämienvolumen wuchs um 3,5 Prozent auf 5,77 Mrd. Euro. Der Ausblick wurde bestätigt.

Die Geschäftsentwicklung schließe an das Niveau vor der Coronapandemie an, so VIG-Chefin Elisabeth Stadler am Mittwoch laut Pressemitteilung. Das deutliche Plus sowohl bei den Prämien als auch beim Gewinn sei in einem weiterhin herausfordernden Umfeld erwirtschaftet worden, "denn die Pandemie hat uns auch im ersten Halbjahr weiter begleitet und in unterschiedlicher Ausprägung unseren Alltag beeinflusst". Als positiven Einfluss für die stabile Entwicklung sieht Stadler das Geschäftsmodell, das allen regionalen Gruppengesellschaften die erforderliche unternehmerische Freiheit gebe, um mit lokal abgestimmten Angeboten und Lösungen erfolgreich zu sein.

Prämieneinnahmen fast überall gestiegen

Die Prämieneinnahmen seien in allen Sparten mit Ausnahme der Einmalerläge in der Lebensversicherung gestiegen, heißt es in der heutigen Mitteilung weiter. Ein starkes Plus verzeichnete vor allem die sonstige Sachversicherung mit einem Zuwachs um 5,7 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. Auch in der Kfz-Versicherung stiegen die Einnahmen in der Kasko um 7,3 Prozent auf 709 Mio. Euro, in der Haftpflicht um 3,7 Prozent auf 810 Mio. Euro verzeichnet werden. Die Einnahmen in der Krankenversicherung legten um 3,3 Prozent auf 368 Mio. Euro zu. Die Lebensversicherung gegen laufende Prämien wies ein Plus von 1,9 Prozent auf 1,36 Mrd. Euro auf. Das Geschäft mit den Einmalerlägen sei strategiekonform um 6,7 Prozent auf 446 Mio. Euro zurückgegangen. Insgesamt stiegen die Prämien am stärksten in den Segmenten Tschechische Republik, Polen, Rumänien und Ungarn.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle abzüglich der Anteile der Rückversicherung lagen mit 3,6 Mrd. Euro um 0,9 Prozent über dem Wert der Vorjahresperiode. Verbessert hat die VIG die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen: Sie lag mit 95,2 Prozent um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bekräftigt. Neben der weiter anhaltenden Coronapandemie und der hohen Unsicherheit über die Entwicklung und Auswirkungen der Delta-Variante, könnten weitere Naturkatastrophen den Verlauf des zweiten Halbjahres 2021 beeinflussen. "Wir sind trotzdem und auf Grund unserer umsichtigen Reservierungspolitik zuversichtlich, unsere angestrebten Ziele für 2021 zu erreichen", so Stadler. "Wir bestätigen somit unseren Ausblick, ein Prämienvolumen von rund 10,4 Mrd. Euro und einen Gewinn vor Steuern in der Bandbreite von 450 Mio. Euro bis 500 Mio. Euro zu erreichen. Die Combined Ratio soll bei rund 95 Prozent liegen."

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