Verbund will Sonderdividende von 400 Millionen Euro ausschütten

Verbund will Sonderdividende von 400 Millionen Euro ausschütten
Zusätzlich zur ordentlichen Dividende. Damit erhöht sich die geplante Ausschüttung auf rund 1,2 Milliarden Euro.
Der Verbund-Vorstand hat beschlossen, der Hauptversammlung 2023, zusätzlich zur ordentlichen Dividende, die sich auf eine Ausschüttungsquote zwischen 45 Prozent und 55 Prozent  des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses 2022 bezieht, eine Sonderdividende in Höhe von 400 Mio. Euroe vorzuschlagen. Dies geht aus einer Aussendung vom Mittwoch hervor. 
 
Durch die einmalige Sonderdividende sollen die Aktionäre "an der erwarteten außerordentlich positiven Geschäftsentwicklung des Konzerns für das laufende Geschäftsjahr 2022 auch durch eine erhöhte Ausschüttung teilhaben", heißt es.  Auf Basis der Ausschüttungsquote des Vorjahres und des Mittelwertes der aktuellen Ergebnisprognose würde die Gesamtdividende für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt rund 1,2  Mrd. Euro betragen. 
 
Die Ausschüttung der Dividenden erfolgt vorbehaltlich der Billigung des Aufsichtsrates in seiner bilanzfeststellenden Sitzung sowie der Genehmigung der Aktionäre der Verbund AG im Rahmen der Hauptversammlung 2023. 

Kanzler erfreut

Bundeskanzler Karl Nehammer begrüßte am Mittwoch den Verbund-Vorstandsbeschluss. Der Schritt zeige, dass der Verbund als teilstaatliches Unternehmen seine Verantwortung in schwierigen Zeiten sehr ernst nehme. "Die Sonderdividende ist ein klares Signal dafür, dass das Unternehmen von 'windfall profits' nicht selbst profitieren will, sondern über das Entlastungspaket und die Sonderdividende dieses Geld wieder zurück zu den Menschen fließen kann", wird Nehammer in einer Aussendung des Kanzleramts zitiert.
 
Als größter Verbund-Miteigentümer - 51 Prozent der Anteile - könne die Republik Österreich die zu erwartende Dividende und die Sonderausschüttung für die Finanzierung von Entlastungsmaßnahmen im Kampf gegen die Teuerung einsetzen, so Nehammer weiter. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) habe von ihm den Auftrag bekommen, diese Mittel entsprechend für die Entlastung der Menschen einzuplanen. Die öffentliche Hand solle nicht von "windfall profits" bei Unternehmen profitieren, die mehrheitlich im Besitz der Republik sind, so der Regierungschef.

Auch Landesversorger profitieren

Von der Sonderdividende profitieren auch auch mehrere Landesversorger. So halten die ebenfalls börsennotierte niederösterreichische EVN und die Wiener Stadtwerke zusammen knapp über 25 Prozent am Verbund, zu etwa gleichen Teilen. Somit würden beispielsweise auf die EVN 50 Mio. von den 400 Mio. Euro Sonderdividende entfallen.
 
Die Verbund-Aktie legte am Mittwoch um sechs Prozent zu. Auch die Titel von EVN profitierten. 

Kommentare