Verbund mit stabilem Umsatz, dafür aber weniger Gewinn

Blaue Aufschrift "Verbund" ist an einer hellen Fassade angebracht.
Eine schwache Wasserführung und Gewinnabschöpfung belasteten das Ergebnis. Für das Gesamtjahr rechnet der Stromkonzern nun mit einem Gewinn zwischen 1,5 und 1,6 Mrd. Euro.

Zusammenfassung

  • Verbund verzeichnete nach neun Monaten einen stabilen Umsatz (+0,7 %), aber einen um 12,6 % gesunkenen Gewinn aufgrund schwacher Wasserführung und Gewinnabschöpfung.
  • Die Stromerzeugung aus Wasser, Wind und Photovoltaik lag deutlich unter Vorjahr und Plan, insbesondere Wasserkraft sank um 23,1 %.
  • Für das Gesamtjahr erwartet Verbund einen Gewinn zwischen 1,5 und 1,6 Mrd. Euro und eröffnete neue Kraftwerke in Kaprun und Stegenwald.

Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres etwas weniger Gewinn verbucht. 

Die schlechte Wasserführung und die Verlängerung der Gewinnabschöpfung ließen den Konzerngewinn um 12,6 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro sinken, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz stieg geringfügig um 0,7 Prozent auf 5,88 Mrd. Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde nach unten korrigiert.

Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis erreichte 1,16 Mrd. Euro und lag damit um 22,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 19,6 Prozent auf 2,11 Mrd. Euro zurück. Ergebnisbelastend wirkte neben der niedrigeren Wasserführung die staatliche Gewinnabschöpfung, die in den ersten drei Quartalen heuer 112,0 Mio. Euro ausmachte, so der Stromkonzern.

Weniger Erzeugung aus Wasser, Wind und Photovoltaik

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,79 um 28 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres und um 21 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke war in den ersten drei Quartalen heuer um 4,1 Prozent niedriger als in der Vorjahresperiode. Die Erzeugung aus Wasserkraft sank damit insgesamt um 23,1 Prozent auf 20.031 Gigawattstunden (GWh). Der durchschnittliche Absatzpreis für die eigene Stromerzeugung aus Wasserkraft ging leicht um 0,3 Euro/MWh auf 113,5 Euro/MWh zurück.

Auch die neuen Erneuerbaren produzierten heuer weniger Strom, die Erzeugung sank um 131 GWh auf 1.552 GWh. Der Erzeugungskoeffizient von Photovoltaik und Wind lag in den ersten neun Monaten mit 0,81 um 19 Prozentpunkte unter dem Planwert und um 11 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (0,92).

Ausblick für 2025 angepasst

Für das Gesamtjahr rechnet der Stromkonzern nun mit einem Gewinn zwischen 1,5 und 1,6 Mrd. Euro, das EBITDA soll zwischen 2,75 und 2,9 Mrd. Euro liegen und das bereinigte Konzernergebnis zwischen 1,45 und 1,55 Mrd. Euro. Die Ausschüttungsquote bezogen auf das bereinigte Ergebnis soll 45 bis 55 Prozent erreichen.

Im September eröffnete Verbund das Pumpspeicherkraftwerk Limberg III mit 480 Megawatt (MW) installierter Leistung im Salzburger Kaprun, das Kraftwerk Stegenwald mit 14,3 MW Leistung läuft seit Juli im Regelbetrieb.

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