US-Sanktionen gegen den Iran: OPEC will "Energiekrise" vermeiden

OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo.
Besonders politische Unruhen in Libyen und Venezuela würden die Ölförderung gefärden. Generalsekretär warnt vor einer Krise.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat sich entschlossen gezeigt, nach der Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran und den politischen Unruhen in Libyen und Venezuela eine "Energiekrise" in der Welt zu vermeiden. "Als Organisation bleibt unser Ziel, eine Energiekrise zu verhindern, die die Weltwirtschaft beeinträchtigen kann", sagte OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkind.

Mitglieder in politischen Krisen

Die OPEC verfolge dieses Ziel "trotz der aktuellen Unruhen in einigen ihrer Mitglieder", sagte Barkindoo am Donnerstag bei einer Messe des Ölsektors in Teheran. Einige Staaten seien "derzeit mit einseitigen Sanktionen belegt", sagte er mit Blick auf die gegen den Iran und Venezuela verhängten US-Handelsbeschränkungen. Ein Mitglied kämpfe zudem darum, "einen totalen Krieg" zu vermeiden, während ein weiteres Land in einer politischen "Übergangsphase" sei, sagte er mit Blick auf Libyen und Venezuela.

Andere Staaten wenig solidarisch

Die OPEC sei entschlossen, "geeint zu bleiben" und "nicht erneut ins Chaos zu fallen", betonte der Generalsekretär. Irans Ölminister Bijan Namdar Zanganeh hatte zuvor Saudi-Arabien und den Irak kritisiert, weil sie angeboten hatten, ihre Fördermenge zu erhöhen, sollten die iranischen Exporte sinken. Der Iran wirft seit längerem einigen OPEC-Mitgliedern vor, es an Solidarität fehlen zu lassen und sich den US-Sanktionen zu unterwerfen.

US-Präsident Donald Trump hatte vor einem Jahr den Ausstieg seines Landes aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran verkündet und Sanktionen in Kraft gesetzt. Zuvor gewährte Ausnahmeregelungen für acht Länder liefen Anfang Mai aus. Ihnen drohen nun Strafen seitens der USA, wenn sie weiter Öl aus dem Iran importieren. Aus Sorge vor einem Rückgang der Ölfördermenge stieg der Ölpreis zuletzt deutlich an.

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