US-Börsen zur Eröffnung klar im Minus

New York Stock Exchange coronavirus reaction
Der Dow Jones startet knapp drei Prozent tiefer, die jüngste Abwärtsbewegung wegen Coronakrise hält an.

Die US-Börsen haben am Donnerstag klar im Minus eröffnet. Die jüngste Abwärtsbewegung der Wall Street setzte sich somit fort. Eine Entspannung zeichnete sich am US-Aktienmarkt somit nicht ab.

Geschäftsklima eingebrochen

Der Dow Jones fiel gegen 14.50 Uhr um 2,87 Prozent auf 19.327,38 Punkte. Der marktbreite S&P-500 gab um 2,59 Prozent auf 2.335,12 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq Composite verlor etwas weniger stark um 1,02 Prozent 6.918,70 Einheiten.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft schlagen sich zunehmend in Konjunkturdaten nieder. So ist das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im März noch stärker eingebrochen als erwartet. Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) fiel im Monatsvergleich um 49,4 Punkte auf minus 12,7 Zähler. Dies ist der stärkste jemals ermittelte Rückgang. Analysten hatten im Mittel einen Rückgang auf 8,0 Punkte erwartet.

Erstanträge gestiegen

Auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA in der Vorwoche stärker gestiegen als erwartet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt legten sie ebenfalls zu.

Auf Unternehmensseite wurde bekannt, dass der Pharmakonzern Abbott Laboratories von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfall-Zulassung für einen neu entwickelten Coronavirus-Test erhalten hat. Mit dem Molekulartest lasse sich das neuartige SARS-CoV-2-Virus nachweisen, das die Lungenkrankheit Covid-19 verursacht, teilte das Unternehmen mit.

Es würden nun umgehend 150 000 Labortests in den USA in Krankenhäusern und Laboren zur Verfügung gestellt werden, hieß es weiter. Dazu werde die Produktion noch weiter hochgefahren, mit dem Ziel, bis Ende März jede Woche eine Million Tests herstellen zu können. Die Aktien profitierten jedoch nicht davon und fielen im Eröffnungshandel um 1,1 Prozent.

Wenige Gewinner

Unterdessen gab der Ölfeldausrüster Haliburton bekannt, wegen des Ölpreisabsturzes 3.500 Mitarbeiter in Urlaub schicken zu wollen. Vorbörslich zogen die Titel daraufhin um über acht Prozent an. Im regulären Handel lagen sie zuletzt noch 1,8 Prozent im Plus.

Unter den wenigen weiteren Kursgewinnern an der Wall Street waren unter anderem die Titel des Fahrdienstvermittlers Uber mit einem satten Plus von knapp 13 Prozent, die Aktien des auf Videokonferenzen spezialisierten Softwareunternehmens Zoom mit einem Kurszuwachs von 4,27 Prozent und die Titel des Videostreamingdienstes Netflix, die um 2,43 Prozent stiegen.

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