UNIQA kann bei Prämien und Gewinn deutlich zulegen

PK UNIQA: BRANDSTETTER
Heimischer Versicherer verzeichnet Zuwächse vor allem in Zentral- und Osteuropa. Der Ausblick wurde angehoben.

Getragen von einem starken Wachstum in Osteuropa hat der börsennotierte Versicherer UNIQA in der ersten Jahreshälfte 2025 sowohl bei den Prämien als beim Gewinn deutlich zugelegt (siehe Grafik). Die Region Zentral- und Osteuropa sei „unverändert der große Wachstumsmotor“, sagte UNIQA-Chef Andreas Brandstetter. 

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Im Wachstumsmarkt Polen etwa habe es einen Zuwachs um 17 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr gegeben. Das Land sei mit über fünf Millionen Kundinnen und Kunden der größte und auch ein sehr profitabler Markt für den Konzern. Über den gesamten Raum gerechnet seien es 10,8 Prozent gewesen. In Österreich habe das Prämienplus 4,8 Prozent ausgemacht, wobei die private Krankheitsvorsorge eine wichtige Rolle gespielt habe, so Brandstetter.

Das Jahr sei bisher wenig von Schäden durch Naturkatastrophen geprägt. „Das muss nicht so bleiben“, warnte der UNIQA-Chef. Die Versicherungen in Europa seien vor allem im Sommer von Naturkatastrophen betroffen. Wie zum Jahresanfang habe man heuer aber auch im zweiten Quartal „relativ wenige Schäden“ durch Naturereignisse verzeichnet. In der im Kontext des Klimawandels viel diskutierten verpflichtenden Elementarversicherung sieht Brandstetter keine Forderung seiner Branche. Die Versicherer würden die Politik lediglich auf existierende öffentlich-private Partnerschaftsmodelle aufmerksam machen, um die Bevölkerung besser vor Naturkatastrophen zu schützen.

Herausforderndes Umfeld

Insgesamt sprach Brandstetter von einem „herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, geprägt durch globale Unsicherheiten“. Dennoch hob die Versicherung angesichts der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr den Ausblick beim Ergebnis vor Steuern um deutliche 50 bis 70 Millionen Euro auf 490 bis 510 Millionen Euro an. Die Aktie verlor am Freitag dennoch knapp zwei Prozent. Da der Kurs seit Jahresbeginn 60 Prozent zugelegt hat, dürften einige nun Gewinne lukrieren.

Der Ausstieg aus Albanien, Nordmazedonien und Kosovo ist unterdessen vollzogen, nachdem die Regulatoren in allen drei Ländern grünes Licht gegeben haben.klee

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