Ungarischer Staat kaufte Munitionsproduktion von Hirtenberger

Angespanntes Verhältnis zwischen der EU und Ungarn
Das Nachbarland kauft den niederösterreichischen Rüstungsprodzuenten auf, der Kaufpreis wird nicht genannt.

Der ungarische Staat kaufte die Munitionsproduktion des niederösterreichischen Maschinenbauers und Rüstungsproduzenten Hirtenberger, berichteten ungarische Medien am Montag. Laut Gaspar Maroth, Regierungsbeauftragter für Entwicklung der nationalen Verteidigungsindustrie, wurde die Transaktion mithilfe eines Bankkredits gedeckt. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Das Eigentümerrecht würde die ungarische GmbH HDT Verteidigungs-Industrie (HDT Vedelmi Ipari Kft.) ausüben, betonte Maroth. Personelle Veränderungen in der Zusammensetzung der Firma seien nicht geplant, ungarische Ingenieure sollen jedoch in Forschung und Entwicklung einbezogen werden.

Das 1860 gegründete Traditionsunternehmen Hirtenberg hatte im Juli angekündigt, sich von seiner Rüstungssparte zu trennen, da die Geschäftsführung laut Medienberichten kein Wachstumspotenzial im Defence-Bereich mehr sah. Zuletzt habe Hirtenberger mit Munition und Produkten für die Rüstungsindustrie nur noch ein Zehntel seines Jahresumsatzes von rund 280 Mio. Euro gemacht.

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