Umfrage: Zwei Drittel der Bevölkerung für Millionärssteuer

Umfrage: Zwei Drittel der Bevölkerung für Millionärssteuer
Die Gewerkschaft GPA‐djp fordert die Einführung einer Millionärssteuer, um gesellschaftlich wichtige Projekte vom Klimaschutz bis zu Pflege und Bildung zu finanzieren.

Eine von der GPA‐djp in Auftrag gegebene IFESBefragung unter 1.000 ÖsterreicherInnen zeigt ein deutliches Bild. 73 Prozent der Befragten halten es für gerechtfertigt, dass Vermögensanteile von mehr als einer Million Euro besteuert werden. Genauso wird das für die Besteuerung von Millionenerbschaften gesehen (72 Prozent)

"Generell rangiert die Sorge über die zunehmende „Schere zwischen Arm und Reich“ unmittelbar hinter der Sorge um Klima und Erderwärmung an zweiter Stelle. Fast 80 Prozent der Befragten machen sich deshalb große bzw. gewisse Sorgen. Sogar 90 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass sich sehr reiche Personen politischen Einfluss erkaufen können", heißt es dazu von der Gewerkschaft.Die ExpertInnen der GPA‐djp Grundlagenabteilung haben berechnet, dass allein die Im Regierungsprogramm vorgesehen Maßnahmen von Steuersenkungen über Klimainvestitionen bis zusätzliche Ausgaben für Pflege und Kinderbetreuung einen jährlichen Finanzbedarf von 6,415 Milliarden Euro erfordert, die nicht gedeckt sind.

"Zugleich wurde die Schieflage der Steuerpläne der letzten Legislaturperiode zugunsten der Unternehmen mit der türkisgrünen Regierung nicht beseitigt, sondern sogar verschärft. ArbeitnehmerInnen & KonsumentInnen zahlen 80 Prozent der Steuern bzw. 90 Prozent der kalten Progression, bekommen aber nur rd. 60 Prozent der Entlastung. Die Ergebnisse der IFESBefragung zeigen klar, dass der Großteil der Bevölkerung weiß, dass das Steuersystem ungerecht ist und dass sich die Vermögenden auch politischen Einfluss erkaufen", heißt es weiter.

 

Die GPA‐djp fordert "die Einführung einer Millionärssteuer, um gesellschaftlich wichtige Projekte vom Klimaschutz bis zu Pflege und Bildung zu finanzieren".

Das GPA‐djp Vermögensteuer‐Modell sieht einen Freibetrag in Höhe von einer Millionen pro Haushalt vor sowie progressive Steuersätze von 0,5 Prozent bei ein und zwei Millionen Euro Vermögen und ein Prozent bei zwei und drei Millionen Euro und 1,5 Prozent für Vermögen in Höhe von mehr als drei Millionen Euro.

Kommentare