Ukraine stellt Produktion des für Halbleiter wichtigen Neons ein

Halbleiter-Engpässe
Angeblich stammt die Hälfte der weltweiten Neon-Produktion von zwei ukrainischen Unternehmen.

Die Halbleiter-Krise könnte sich wieder verschärfen: Zwei ukrainische Firmen haben die Produktion des für die Herstellung von Chips wichtigen Neons nach dem russischen Angriff auf ihr Land eingestellt.

Chips für Mobiltelefonen, Laptops und Autos

Zwischen 45 und 54 Prozent der weltweiten Produktion des Gases, das bei der Herstellung der Halbleiter benötigt wird, stammen nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis von Daten des Forschungsunternehmens Techcet von den ukrainischen Firmen Ingas und Cryoin.

Die beiden Unternehmen haben Sprechern zufolge ihre Tätigkeit nach Beginn der russischen Offensive beendet. Ingas hat seinen Sitz in der besonders umkämpften Stadt Mariupol und produzierte nach eigenen Angaben auch für Firmen in Deutschland.

Dabei gab es im Zuge der Coronakrise bereits Probleme bei der Versorgung der Unternehmen mit Chips, die unter anderem in Mobiltelefonen, Laptops und Autos zum Einsatz kommen. Schätzungen über die Neon-Vorräte der Halbleiter-Produzenten variieren, doch könne ein längeres Andauern des Ukraine-Konflikts die Situation verschärfen, sagte Angelo Zino, CFRA-Analyst.

Steigende Preise in China

Neon wird auch in China produziert - aber dort steigen bereits die Preise. Die Errichtung neuer Produktionsstätten könnte zudem lange dauern. Zahlreiche Autohersteller hatten bereits eine Knappheit an Halbleitern beklagt.

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