Uber verliert Lizenz in London

Uber verliert Lizenz in London
Weil Uber die Sicherheit der Fahrgäste gefährde, verlor der Fahrdienstvermittler in London seine Lizenz.

Der Fahrdienstvermittler Uber hat seine Lizenz für London zum zweiten Mal in etwas mehr als zwei Jahren verloren. Die Londoner Verkehrsbehörde erklärte am Montag, die Taxi-App arbeite nicht ordentlich und gefährde die Sicherheit der Fahrgäste. "Sicherheit hat oberste Priorität", erklärte die Londoner Behörde. Es sei nicht hinzunehmen, dass Uber mit möglicherweise nicht lizenzierten und nicht versicherten Fahrern zusammenarbeite.

Durch eine Änderung des Systems von Uber sei nicht mehr gewährleistet, dass die Fahrgäste ausschließlich von autorisierten Fahrern abgeholt werden. Das Unternehmen hat 21 Tage Zeit, um Berufung einzulegen und kann während dieser Zeit seinen Betrieb fortsetzen.

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan unterstützte die Entscheidung. Er wisse, dass viele Uber-Nutzer mit dieser Entscheidung unzufrieden seien. „Aber ihre Sicherheit ist das wichtigste Anliegen“, sagte Khan. Zu häufig hätten Fahrer zuletzt ihre Profile gefälscht, Passagiere seien unwissentlich zu suspendierten Fahrern ins Auto gestiegen.

London ist der größte europäische Markt für Uber - aber zugleich auch ein prestigeträchtiger Standort mit starker Konkurrenz. Nach Angaben von Uber nutzen etwa 3,5 Millionen Menschen in London die App, etwa 40 000 Menschen sind als Fahrer registriert.

Fahrgast-Sicherheit schon einmal Problem

Schon im September 2017 hat die Nahverkehrsbehörde TfL (Transport for London) die Lizenz von Uber zeitweilig nicht verlängert. Das Start-up aus den USA agiere verantwortungslos, unter anderem was das Melden von Straftaten und medizinische Kontrollen der Fahrer angehe, hieß es damals zur Begründung. Uber erhob dagegen Einspruch.

Uber beteuerte als Reaktion, sich in Sachen Fahrgast-Sicherheit komplett neu aufgestellt zu haben.

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