Uber muss Fahrer in Großbritannien als Angestellte beschäftigen
Der US-Fahrdienstvermittler Uber hat im jahrelangen Ringen um den Status von Fahrern einen wichtigen Rechtsstreit in Großbritannien verloren. Uber-Fahrer sollten als Angestellte der Firma und nicht als unabhängige Unternehmer behandelt werden, urteilte der Londoner Supreme Court am Freitag.
Damit folgte das Gericht den Entscheidungen vorheriger Instanzen, gegen die Uber Berufung eingelegt hatte.
"Historischer Sieg"
Als Angestellte hätten die Fahrer Anspruch auf grundlegende Arbeitnehmerrechte wie Pausen, bezahlten Urlaub oder Mindestlohn. Ein Sprecher der Gewerkschaft GMB bezeichnete die Entscheidung als "historischen Sieg". Man werde sich nun für Entschädigungszahlungen einsetzen.
Die Fahrer als eigenständige Unternehmer zu behandeln, ist ein Grundstein des Geschäftsmodells von Uber und Rivalen wie Lyft - und sie behaupten, nur auf diese Weise wirtschaftlich agieren zu können. Uber liefert sich in verschiedenen Ländern bereits seit Jahren rechtliche Auseinandersetzungen um das Thema.
Lobby-Kampagne
In Kalifornien drohten Uber und Lyft im vergangenen Jahr sogar, den Betrieb einzustellen, nachdem ein in dem Bundesstaat verabschiedetes Gesetz den Fahrern Mitarbeiter-Status zusprach. Das Regelwerk war dann aber bei einer Volksabstimmung gekippt worden.
Uber und Lyft argumentierten in einer Lobby-Kampagne unter anderem, die meisten Fahrer selbst wollten die Freiheit haben, nicht fest angestellt zu sein.
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