TUIfly will Flotte wegen Coronakrise halbieren
Der deutsche Reisekonzern TUI will den Ferienflieger TUIfly wegen der Coronakrise um rund die Hälfte verkleinern. Das Management habe die Pläne am Donnerstag den Mitarbeitern vorgestellt, sagte ein TUIfly-Sprecher am Freitag.
Ziel sei, die eigentlich vorgesehene Flotte von 39 Jets vom Typ Boeing 737 zu halbieren und mehrere deutsche Standorte wie Köln, Bremen und Münster-Osnabrück zu schließen.
Wie viele Jobs wegfallen, werde nun Teil der Gespräche zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretern.
Bei TUIfly gibt es dem Sprecher zufolge rund 2.000 Vollzeitstellen, davon 1.400 Piloten und Flugbegleiter. Dem Nachrichtensender ntv zufolge stehen die Jobs von 700 Mitarbeitern auf der Kippe, davon 230 Vollzeitstellen.
Das Geschäft von TUIfly ist wie bei anderen Fluggesellschaften durch die Coronakrise praktisch weggebrochen. B
is zu sieben der TUIfly-Maschinen waren bisher für die Lufthansa-Tochter Eurowings im Einsatz.
Diese Verträge laufen aber aus, und auch Eurowings verkleinert die Flotte. TUI hat bereits mit dem Flugzeugbauer Boeing ausgehandelt, dass der Konzern bestellte neue Maschinen vom Typ 737 Max erst später abnehmen muss.
Am 17. Juni will TUIfly den Ferienflug wieder aufnehmen. Der Start eines eigenen Langstreckenangebots liegt dem Sprecher zufolge nun aber auf Eis. Eigentlich wollte TUIfly Urlauber von November an mit zwei Jets vom Typ Boeing 787 "Dreamliner" nach Mexiko und in die Dominikanische Republik bringen. Dies sei angesichts der Corona-Krise aber derzeit nicht sinnvoll, sagte der Sprecher.
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