Trump attackiert US-Notenbank und den Euro

Trump attackiert US-Notenbank und den Euro
Der US-Präsident ist von den erwarteten Zinserhöhungen "nicht begeistert". Die Fed solle ihm "etwas helfen".

US-Präsident Donald Trump hat den Kurs der Notenbank Fed kritisiert. "Ich bin nicht davon begeistert, dass er (Fed-Präsident Jerome Powell, Anm.) die Zinsen erhöht. Nein, ich bin nicht begeistert", sagte Trump am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Vielmehr sollte sich die Fed zurückhalten und ihm "etwas helfen".

Zugleich warf Trump China und Europa vor, ihre Währungen zu manipulieren. Von den Gesprächen mit einer chinesischen Handelsdelegation diese Woche erwarte er sich keine großen Fortschritte, sagte er des Weiteren im Interview. Es gebe keinen Zeitrahmen für die Beendigung des Handelsstreits zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik. Spekulationen auf eine Beilegung des Konflikts stützten die Wall Street am Montag dennoch.

Die Fed hat in diesem Jahr bereits zweimal ihren Leitzins erhöht. Zuletzt hob sie im Juni den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf die aktuell gültige Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent an. An den Börsen wird mit einem weiteren Schritt im September gerechnet. Trump hatte Powell im vergangenen Jahr als Nachfolger von Janet Yellen an der Spitze der Fed nominiert.

Starke Verfassung

Die amerikanische Wirtschaft ist derweil laut einem führenden US-Notenbanker in einer starken Verfassung. Sie benötige nicht mehr länger einen solchen geldpolitischen Schub wie noch zuletzt, sagte der Chef des Fed-Ablegers von Atlanta, Raphael Bostic, am Montag.

Er bekräftigte, dass er für dieses Jahr trotz des Handelsstreits mit China und des Kursverfalls der türkischen Landeswährung Lira immer noch mit einer weiteren Zinserhöhung rechne.

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