Trotz Krise: Immer weniger D-Mark-Nostalgiker
Euro gleich "Teuro" - kaum war das neue Bargeld vor gut elf Jahren eingeführt, hatte die europäische Gemeinschaftswährung ihren Ruf weg. Viele Menschen in Deutschland wünschten sich lange die D-Mark zurück. Die Euro-Skeptiker werden Umfragen zufolge aber weniger.
Der Euro gewinnt an Sympathie: Zwei von drei Deutschen (69 Prozent) wollen die Gemeinschaftswährung einer Umfrage zufolge behalten. In den vergangenen Jahren waren noch mehr Menschen Euro-skeptisch eingestellt. Heute wünschen sich nur 27 Prozent die D-Mark zurück, ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Handelsblatt.
Das Euro-Bargeld war am 1. Jänner 2002 eingeführt worden. Zwei Monate später, am 28. Februar 2002, ging die Ära der Mark im Bargeldverkehr zu Ende.
Einkommen entscheidend
Die Zustimmung zum Euro ist der Umfrage zufolge umso größer, je höher das Nettoeinkommen des Haushalts ist. Unter den Haushalten mit einem Nettoeinkommen ab 3000 Euro wollen vier von fünf (79 Prozent) den Euro behalten. Bei einem Nettoeinkommen bis 1000 Euro wünscht sich dagegen die Hälfte (49 Prozent) die D-Mark zurück.
Nach Berufsstand erwiesen sich die Selbstständigen in der Befragung als größte Euro-Befürworter (74 Prozent), dicht gefolgt von den Beamten (73 Prozent). Unter den Arbeitern hätten dagegen 46 Prozent gerne, dass die D-Mark wieder eingeführt wird. Insgesamt wurden für die Studie 1003 Menschen in Deutschland am 2. und 3. April befragt.
Ähnliches Ergebnis
Auch eine Mitte Februar veröffentlichte Studie des Nürnberger GfK-Vereins hatte ergeben, dass die D-Mark-Nostalgiker auf dem Rückzug sind. 65 Prozent der befragten Deutschen sprachen sich im November und Dezember 2012 dafür aus, am Euro festzuhalten. Ein Jahr zuvor waren es demnach nur 57 Prozent.
Die D-Mark und das Wirtschaftswunder
Vom folgenden Wirtschaftsboom profitierten breite Schichten, die Kaufkraft stieg.
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