Trotz Finanzsanktionen: Russische Bank peilt Rekordgewinn an

Trotz Finanzsanktionen: Russische Bank peilt Rekordgewinn an
Nach hohen Verlusten im Vorjahr erwartet Großbank VTB für heuer Ergebnis von 4,5 Mrd. Euro und stellt Dividende in Aussicht.

Die Finanzsanktionen des Westens gegen russische Geldinstitute - etwa der Ausschluss aus dem Zahlungssystem SWIFT - zeigen offenbar keine Wirkung mehr. Die russische Großbank VTB erwartet trotz der Maßnahmen für dieses Jahr einen milliardenschweren Rekordgewinn. Nach einem Rekordverlust 2022 gehe das im Staatsbesitz befindliche Geldhaus von einem Ergebnis von rund 400 Mrd. Rubel (umgerechnet 4,5 Mrd. Euro) für das laufende Jahr aus, sagte VTB-Chef Andrej Kostin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

Trotz Finanzsanktionen: Russische Bank peilt Rekordgewinn an

In den ersten fünf Monaten habe sich der Gewinn bereits auf 239 Mrd. Rubel belaufen.

Mehr dazu: Was der SWIFT-Ausschluss für russische Banken bedeutet

Rubel-Verfall im Vorjahr

Der Rekordverlust von 612,6 Mrd. Rubel im vergangenen Jahr sei durch den Fall des Rubels zum Dollar nach Verhängung der westlichen Sanktionen und dem Einfrieren von Vermögenswerten im Westen hervorgerufen worden, ergänzte Kostin. Der Westen hatte die Bank wegen des russischen Einmarschs in der Ukraine im Februar 2022 mit Strafmaßnahmen belegt. Die VTB rechne zudem nicht damit, in diesem Jahr ein Dividende zu zahlen. Die Entscheidung hänge jedoch von den Aktionären ab, fügte Kostin hinzu.

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