Tojner klagte Burgenland auf Schadenersatz für Verfahrenskosten
Die Causa um die Aberkennung der Gemeinnützigkeit bei den Wohnbaugesellschaften Pannonia, Riedenhof und Gesfö ist um eine Facette reicher. Investor Michael Tojner hat das Land Burgenland auf Schadenersatz für die Verfahrenskosten in Höhe von rund 420.000 Euro geklagt, berichtete der "Standard" am Samstag. Das Land schloss ein Fehlverhalten aus, ein Urteil steht noch aus.
Betrugsverdacht
Tojners Klage hängt mit der Strafanzeige des Landes gegen ihn zusammen, auf deren Basis die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen ihn und rund 40 andere Personen ermittelt.
Es geht um den Vorwurf, Tojner habe dem Land bei den Deals mit den Wohnbaugenossenschaften zu wenig an Abschlagszahlungen geleistet. Tojner weist dies zurück.
Amtsgeheimnis
Der Unternehmer wirft nun dem Land vor, dass es unter anderem dem Amtsgeheimnis unterliegende Informationen an Medien weitergespielt habe, als er noch gar nichts von den Ermittlungen gewusst habe, erklärte er laut "Standard" vergangene Woche am Landesgericht Eisenstadt.
Für Kommunikationsberater, Gutachter und Anwälte seien Kosten von rund 320.000 Euro entstanden. Der Rest entfalle auf Feststellungsbegehren. Das Land, vertreten durch Anwalt Johannes Zink, hingegen schloss ein Fehlverhalten aus.
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