Tochter der russischen Sberbank in der Schweiz arbeitet weiter

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Die Schweizer Tochtergesellschaft ist laut Pressedienst der Bank nicht von den Sanktionen des Westens betroffen.

Im Gegensatz zur Sberbank Europe mit Sitz in Wien arbeitet die Schweizer Tochtergesellschaft der von Sanktionen betroffenen russischen Großbank Sberbank, Sberbank (Schweiz) AG, nach eigenen Angaben wie gewohnt weiter. Der Pressedienst der Bank in Moskau meldete , die Schweizer Tochtergesellschaft sei nicht Teil der Sberbank Europe Group. Diese wird von Sanktionen betroffen.

Eines der ersten Ziele

Die Sberbank (Schweiz) AG verfüge über genügend Kapital und Vermögenswerte, um die Geschäftstätigkeit fortzuführen, hieß es weiter.

Die Moskauer Sberbank war eines der ersten Ziele der Finanzsanktionen gegen Russland. Am Wochenende hatte der Westen russische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen und Sanktionen unter anderem gegen die russische Zentralbank erlassen.

Die von Sanktionen betroffene Europa-Tochter der russischen Sberbank mit Sitz in Wien musste den Betrieb einstellen. Dadurch entsteht der Einlagensicherung in Österreich (ESA) sowie den Sicherungssystemen der Raiffeisen-Gruppe und der Sparkassen ein vorläufiger Aufwand von 913 Mio. Euro.

Unter Beobachtung

Die Sberbank hat in Zürich eine Tochter namens Sberbank (Switzerland). Sie zählt laut eigenen Angaben etwa 250 Unternehmen zu ihren Kunden, die meisten mit Bezug zum Rohstoffsektor. 2020 erwirtschaftete die Bank mit rund 100 Angestellten einen Nettoertrag von 58 Millionen Franken (rund 57 Mio. Euro).

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) erklärte, sie beobachte die Situation vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Ukraine und Russland sehr genau und sei über die direkten Risiken der von ihr beaufsichtigten Banken und Versicherungen im Bilde.

Dabei stehe die Finma zur Ukraine-Krise mit verschiedenen Instituten in Kontakt und fordere regelmäßig relevante Informationen zur Beurteilung der Lage ein.

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