Test: Katzenfutter enthält meist zu viele Mineralstoffe

Kein einziges Mal vergab die Zeitschrift Konsument bei ihrem aktuellen Test von 24 Katzentrockenfuttermitteln die Note "Sehr gut". Der Grund: Die Produkte enthalten zum Teil viel zu viele Vitamine und Mineralstoffe.

"Bei Kalzium und Phosphor gibt es erhebliche Überdosierungen", erklärt VKI- Geschäftsführer Franz Floss. Nicht ungefährlich für die Tiere: "Zu viel Phosphor kann auf Dauer die Nieren schädigen. Bis auf den Testsieger wurden hier alle Produkte als ‚weniger zufriedenstellend‘ beurteilt."

Jedes geprüfte Produkt enthielt außerdem zu viel Magnesium – im Fall der Marke Coshida wurde der Richtwert sogar um das Fünffache überschritten. Magnesium begünstigt die Bildung von Harnsteinen. "Der Satz ‚Viel hilft viel‘ hat bei Katzenfutter keine Gültigkeit", betont Floss. "Das gilt auch für die Vitamine A und E, die ebenfalls überdosiert waren. Auch hier sind langfristige Schäden nicht auszuschließen." Immerhin: Das für Katzen wichtige Eiweiß sowie die Aminosäure Taurin waren in allen Produkten ausreichend enthalten.

Problematisch sei auch, dass die Produkte als Alleinfuttermittel verkauft werden. Da Katzen wenig trinken, sei der Wassergehalt des Trockenfutters zu gering. "Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme erhöht sich das Risiko einer Harnsteinbildung", warnt Projektleiterin Angela Tichy. Sie empfiehlt, Trockenfutter immer mit Feuchtfutter zu kombinieren.

Auf Platz 1 landete Hill’s, eine der teuersten Marken des Rankings. Das teuerste Produkt ist aber nicht automatisch das beste – gesundes Katzenfutter sei auch schon ab sieben Cent pro Futterration erhältlich.