Terna investiert 85 Mio. Euro in Stromleitung Italien-Österreich

The logo of Terna is seen at the company's headquarters in Rome
Die Bauarbeiten für unterirdische Hochspannungsleitung über den Reschenpass dürften zwei Jahre dauern.

Der italienische Stromnetzbetreiber Terna investiert 85 Mio. Euro in eine neue Strom-Hochspannungsleitung zwischen Italien und Österreich. Terna wird die neue, zur Gänze unterirdisch verlaufende Stromverbindung über den Reschenpass mit einer Spannung von 220 Kilovolt (kV) bauen. Diese wird über eine Strecke von 24 Kilometern Nauders in Tirol mit dem Netzknoten der Südtiroler Gemeinde Glurns verbinden, der für diesen Zweck ausgebaut wird, so Terna in einer Presseaussendung.

Die Hochspannungsleitung baut Terna mit dem österreichischen Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG). Die Bauarbeiten werden zwei Jahre lang dauern. Nach APG-Angaben von vor einem Jahr soll die Inbetriebnahme 2023 erfolgen, die Investitionen wurden mit rund 70 Mio. Euro beziffert. Die neue Verbindung werde es ermöglichen, die Stromnetze von Nachbarländern besser zu integrieren und den verfügbaren Strom im Austausch effizienter zu nutzen, erklärte Terna nun. Damit sei es auch möglich, günstigeren Strom aus dem Ausland ins Land zu bringen.

"Dieses Projekt ist für uns ein Meilenstein. Dank unserem Entwicklungsplan ist Italien einerseits immer enger an die Länder des Mittelmeerraums und auf der anderen Seite mit Österreich, der Schweiz und Frankreich verbunden, so Terna-CEO Stefano Donnarumma.

Terna, Betreiber von 72.900 km Stromnetz, will bis 2023 seinen Jahresumsatz von 2,2 auf 2,7 Mrd. Euro anheben. Der Konzern plant groß angelegte Investitionen, um Energienetze in Europa, Afrika und am Balkan zu verbinden. Damit will das Unternehmen, zu 29,9 Prozent in der Hand der öffentlichen Holding CdP Reti, zu einem internationalen Player bei der Umsetzung der europäischen Strategie zur Senkung der CO2-Emissionen auf null bis 2050 aufrücken, so der CEO.

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