Mehr als 20 Jahre Erfahrung
Hofstädter absolvierte ein Masterstudium Economics an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und kann auf mehr als 20 Jahre Erfahrung bei nationalen und internationalen Marken zurückblicken. Vor seinem Wechsel zu Tchibo war er bis 2021 rund 7,5 Jahre bei der NÖM AG tätig und verantwortete dort unter anderem die Bereiche Strategie, Marketing, Innovation und IT. In der Vergangenheit stand er unter anderem auch in den Diensten von Red Bull, Coca-Cola und Lindt & Sprüngli.
„Tchibo ist ein ganz besonderes Unternehmen für mich. Ich habe in den letzten drei Jahren die Stärke des Tchibo Systems kennengelernt und mitgestaltet. Ich freue mich durch das in Österreich erworbene Wissen in Hamburg zur Weiterentwicklung der gesamten Gruppe beizutragen“, sagt Hofstädter zu seiner Bestellung.
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In die roten Zahlen gerutscht
Den neuen Tchibo-Chef erwarten große Herausforderungen, denn im Vorjahr ist das Unternehmen in die roten Zahlen gerutscht und musste Stellen abbauen. 2022 setzte Tchibo 3,25 Milliarden Euro um und schrieb einen Verlust von 167 Mio. Euro. Erklärt wurde das negative Ergebnis mit dramatisch gestiegenen Rohwaren-, Energie- und Frachtkosten sowie der weltweiten Lieferkettenkrise.
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Insgesamt werden 11.318 Mitarbeitende beschäftigt, davon rund 7.000 in Deutschland. Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn und gehört zu den führenden eCommerce-Firmen in Europa.
In Österreich lief es im Vorjahr etwas besser. Hierzulande beschäftigt Tchibo rund 900 Mitarbeitende. Der Umsatz betrug zuletzt 315 Mio. Euro, wobei die Hälfte davon mit Kaffee und die andere im Non-Food-Bereich erzielt wurde. Die Anzahl der Tchibo-Filialen hat sich 2022 in Österreich um drei auf insgesamt 126 erhöht.
900 Shops in 8 Ländern
Insgesamt betreibt Tchibo rund 900 Shops in acht Ländern, mehr als 24.200 Depots im Einzelhandel sowie nationale Online-Shops. Über ein Multichannel-Vertriebssystem bietet das Unternehmen neben Kaffee und den Einzelportionssystemen Cafissimo und Qbo wöchentlich wechselnden Non-Food-Sortimente und Dienstleistungen an.
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Familie Herz
Tchibo gehört zu 100 Prozent der Holding Maxingvest, in der ein Teil der Hamburger Milliardärs-Familie Herz ihre Beteiligungen gebündelt hat. Zweites Standbein von Maxingvest ist die Mehrheitsbeteiligung am Hamburger Nivea-Hersteller und DAX-Konzern Beiersdorf (gut 51 Prozent), zu dem auch der Klebefilmproduzent Tesa gehört.
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