Swiss Re trotz schwieriger Umstände in schwarzen Zahlen

Swiss Re trotz schwieriger Umstände in schwarzen Zahlen
1,4 Mrd. Dollar Jahresgewinn. Stabile Dividende von 5,90 Franken je Aktien.

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re ist im vergangenen Jahr trotz Milliardenzahlungen für Naturkatastrophen und Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronapandemie in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich stand 2021 ein Gewinn von 1,44 Milliarden Dollar (1,3 Mrd. Euro), wie der Konzern aus Zürich am Freitag mitteilte.

Die Nummer zwei der Branche verdiente damit allerdings weniger als erwartet - Analysten hatten im Schnitt knapp 2 Mrd. Dollar Gewinn prognostiziert. Branchenprimus Münchener Rück hatte 2021 sein Gewinnziel übertroffen und peilt heuer ein Nettoergebnis von 3,3 Mrd. Euro an.

Schadenzahlungen

Ohne Aufwendungen vor allem für vermehrte Corona-Todesfälle hätte der Gewinn Swiss Re zufolge 3 Mrd. Dollar betragen. 2020 hatten vor allem covidbedingte Schadenzahlungen noch zu einem Verlust von 878 Mio. Dollar geführt. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 5,90 Franken je Aktie erhalten und damit gleich viel wie zuletzt. Die Prämieneinnahmen stiegen um 4,8 Prozent auf 42,73 Mrd. Dollar.

Mit dieser Bilanz im Rücken setzte sich Swiss Re neue Ziele. Im laufenden Jahr wird eine Eigenkapitalverzinsung (ROE) von 10 Prozent angepeilt, 2024 sollen es dann 14 Prozent sein. Vergangenes Jahr waren es 5,7 Prozent gewesen, ohne Covid-Schäden 11,6 Prozent.

Naturkatastrophen

Schäden durch Naturkatastrophen wie der Wirbelsturm "Ida" und die schweren Überschwemmungen in Europa kosteten die Swiss Re 2021 insgesamt 2,4 Mrd. Dollar. Die Coronapandemie verursachte Kosten von 2 Mrd. Dollar, vor allem in der Sparte Leben-Rückversicherung.

Bei den Vertragserneuerungen der größten Sparte Schaden-Rückversicherung im Jänner steigerte Swiss Re das Prämienvolumen um sechs Prozent und erzielte einen Preisanstieg von vier Prozent. Besonders stark war das Wachstum im Naturkatastrophen-Geschäft mit 24 Prozent.

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