"Swiss Leaks": Niemand ist so reich wie "Hausfrauen"
Reiche Erbinnen – oder doch Tarnangaben? Bei den Konten der Schweizer HSBC Privatbank schien überdurchschnittlich oft die Berufsbezeichnung "Hausfrau" auf – nämlich 7300-mal. Das ist viel häufiger als Ärzte oder Rechtsanwälte.
4000 Einträge entfielen auf Menschen "ohne Beruf" oder Studenten, berichtet das Journalistenkonsortium ICIJ, das gut 100.000 gestohlene Datensätze ("Swiss Leaks") ausgewertet hat. Nicht jedes dieser Konten aus den Jahren 1988 bis 2007 führt Schwarzgeld. Dennoch hat ICIJ viele Inhaber geoutet; von Spitzensportlern über Schauspieler bis zu Industriellen.
Konto mit 149 Millionen
Auch zu den 399 Klienten mit Österreich-Bezug wurden mehr Details bekannt. Von 1975 bis 2006 haben demnach laut dieser Liste bei der HSBC-Schweiz 399 Kunden "mit Österreich-Bezug" 1200 Konten eröffnet.
In Deutschland fordern SPD-Politiker eine härtere Gangart: Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans ist dafür, Banken die Lizenz zu entziehen, wenn sie das Geschäftsmodell des organisierten Steuerbetrugs nicht aufgeben.
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