Studie: Österreicher sparen bei Geschenken, nicht bei Spenden

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Die hohe Inflation drückt auf die Konsumlaune im Einzelhandel und auch in der Gastronomie.

Zusammenfassung

  • Hohe Inflation dämpft die Kauflaune der Österreicher, besonders im Einzelhandel und in der Gastronomie.
  • Viele Konsumenten sparen bei Geschenken und bevorzugen günstigere Online-Anbieter, während der stationäre Handel an Bedeutung verliert.
  • Die Spendenbereitschaft bleibt stabil: 41 Prozent planen, einen Teil ihres Weihnachtsbudgets zu spenden.

Die Regale im heimischen Einzelhandel sind bereits gefüllt mit weihnachtlichen Produkten wie Lebkuchen, Deko und Co. Doch bei den österreichischen Konsumenten hält sich die Vorfreude in Grenzen.

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte dämpft vor allem die hohe Inflation die Kauflaune. 

„Bei knapp der Hälfte  der Österreicher leidet die Vorfreude auf den Weihnachtseinkauf unter den gestiegenen Preisen. Bei sechs von zehn Befragten beeinflusst das die diesjährigen Ausgaben. Am härtesten trifft es den Einzelhandel: 34 Prozent wollen hier ihr Budget kürzen“, so Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Rabattaktionen drücken die Margen

Viele Händler reagieren mit Rabattaktionen. Diese würden aber besonders kleinen Betrieben das Überleben erschweren, weil sie die Margen der Händler drücken, warnt Hegedüs. 

Die meisten Österreicher planen ein Geschenkebudget von 100 bis 500 Euro. Ausgegeben wird dieses vor allem für Gutscheine und Geldgeschenke, gemeinsame Zeit oder Spielzeug. Die Kaufentscheidung wird dabei bei mehr als der Hälfte der Befragten vom Preis geleitet.

„Das erhöhte Preisbewusstsein führt dazu, dass billigere Anbieter wie Online-Händler profitieren. Laut unserer Umfrage kaufen beachtliche 46 % ihre Geschenke im Netz, während der stationäre Handel mit 41 % weiter an Bedeutung verliert“, ergänzt Hegedüs. 

„Für den Wirtschaftsstandort ist das ein durchaus besorgniserregender Trend, dem man durch die Stärkung des physischen Einkaufserlebnisses, etwa durch persönliche Beratung oder haptische Produktwahrnehmung, entgegenwirken sollte.“

Auch in der Gastronomie wird gespart

Neben dem Einzelhandel ist auch die Gastronomie von der getrübten Konsumstimmung betroffen. So wollen 31 Prozent der Befragten dort in diesem Jahr weniger ausgeben als noch 2024. 

Stabil bleibt in diesem Jahr wiederum die Spendenbereitschaft der Österreicher. Ähnlich wie schon im Vorjahr werden auch heuer 41 Prozent einen Teil ihres Weihnachtsbudgets spenden, bei mehr als der Hälfte davon bleibt die Spendensumme gleich hoch wie in den vergangenen Jahren.

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