Strabag baute Gewinne kräftig aus

Strabag-Chef Thomas Birtel
Bauboom in Deutschland, Amerika, Österreich, Polen: Strabag hat Konzernergebnis nach drei Quartalen mehr als verdoppelt.

Österreichs größter Baukonzern Strabag hat mehr als doppelt so viel verdient wie im Vorjahr: Das Konzernergebnis erhöhte sich in den ersten drei Quartalen unterm Strich von 82,1 auf 178,3 Mio. Euro. Die Bauleistung stieg um 12 Prozent auf 11,65 Mrd. Euro. Die Prognose für das Gesamtjahr 2018 wurde etwas angehoben.

"Ein dynamisches Geschäft in unserem mit Abstand größten Markt Deutschland, die weiterhin gute Nachfrage in den zentral- und osteuropäischen Ländern, ein allerorts günstiges Bauwetter und der Wegfall von Ergebnisbelastungen aus dem internationalen Geschäft kennzeichnen das bisherige Geschäftsjahr", erklärte Konzernchef Thomas Birtel.

Von "zumindest" auf "spürbar über"

Für das Gesamtjahr rechnet er mit einer Bauleistung von "spürbar über 15 Mrd. Euro". Im August war er noch von "zumindest 15 Mrd. Euro" ausgegangen. Auch operativ ist der Vorstandsvorsitzende zuversichtlicher - es sei eine EBIT-Marge von "zumindest 3,3 Prozent" (statt 3 Prozent), also ein Wert auf Vorjahresniveau, zu erwarten.

Amerika, Österreich, Polen

Die Steigerung der Bauleistung in den ersten neun Monaten ist vor allem durch den deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie durch die Märkte "Americas", Österreich und Polen getrieben. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um 14 Prozent von 9,36 auf 10,68 Mrd. Euro.

Der Auftragsbestand weitete sich dank zahlreicher Großaufträge - etwa in Deutschland, Polen und Ungarn - um 13 Prozent von 16,04 auf 18,16 Mrd. Euro aus. Zudem sei der Auftrag beim Tunnelbauprojekt Alto Maipo in Chile mit einem Volumen "im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" im zweiten Quartal erweitert worden.

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Die Strabag beschäftigte im Berichtszeitraum weltweit 74.775 Mitarbeiter (plus 3 Prozent). Der Gewinn je Aktie stieg von 0,80 auf 1,74 Euro.

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