Steigende Zinsen sorgen für mehr Sparerinnen und Sparer

++ THEMENBILD ++  WELTSPARTAG 31. OKTOBER
Menschen in Österreich sparen rund 309 Euro monatlich.

Die steigenden Bankzinsen wirken sich positiv auf das Sparverhalten der Österreicherinnen und Österreicher aus. So ist die Zahl der Sparefreudigen von September bis November von 6 auf 16 Prozent gestiegen. Damit spart aktuell fast jeder Sechste mehr Geld als bisher, geht aus einer Umfrage des Tarifvergleichsportals durchblicker unter 1.200 Österreicherinnen und Österreichern Ende November hervor.

Wobei die Sparerinnen und Sparer im Schnitt 309 pro Monat zur Seite legen, wie das Portal in einer Aussendung mitteilt. Der wichtigste Grund ist, im Notfall etwas auf der Seite zu haben. Für 79 Prozent ist der Notgroschen das wichtigste Argument, sich etwas zur Seite zu legen. 34 Prozent sparen auf einen Urlaub. Aber auch die Pensionsvorsorge ist für 28 Prozent ein Argument, Geld zu sparen. Die Renovierung von Haus oder Wohnung (26 Prozent) sowie kleinere Anschaffungen werden ebenfalls als Gründe genannt, um sich etwas Geld zur Seite zu legen.

"Zinsen gleichen Kaufkraftverlust nicht aus"

Für Tagesgeld erhalten Sparer laut den Vergleichswerten von durchblicker bis 1,25 Prozent - Neukunden bis zu 2 Prozent. Bei Bindungen bis zu 5 Jahren können Sparer bis zu 3,45 Prozent herausholen. Bausparkassen zahlen aktuell fix bis zu 1,90 Prozent Zinsen, variabel bis 4,25 Prozent. Außerdem bekommt man für einen noch im Dezember abgeschlossenen Bausparvertrag noch die volle staatliche Prämie für das Jahr 2022.

"Die Sparzinsen steigen aktuell, können den Kaufkraftverlust aber nicht ausgleichen. Solange die Inflation weiter so deutlich über den Zinsen liegt, verliert das Ersparte jeden Monat an Wert. Bei den attraktiven Banken ist der Wertverlust aber mittlerweile etwas weniger dramatisch als bei anderen. Daher sollte man die Konditionen genau vergleichen, wenn man jetzt Geld zur Seite legt. Eine positive Realverzinsung wird es aber wohl auch bei den attraktiven Banken noch länger nicht geben", erklärt Martin Spona, Leiter des Bereichs Consumer Finance bei durchblicker.

Gestiegen sind laut dem Vergleichsportal aber auch die Konditionen für Immobilienkredite. Für variabel verzinste Kredite zahlt man 2,00 Prozent Zinsen statt noch 0,25 Prozent vor einem Jahr. Für einen fix verzinsten Kredit zahlte man vor einem Jahr je nach Laufzeit noch 0,75 bis 1,125 Prozent Zinsen. Zuletzt waren es im Dezember 2022 laut durchblicker bereits 3,50 Prozent. Allerdings hat sich hier die Situation zuletzt leicht entspannt. Seit Mitte Oktober sind die Fixzinssätze für Neuverträge um bis zu 0,375 Prozentpunkte gefallen.

Wer in Aktien, Fonds oder Indexfonds investieren wolle sei jedoch mit einem unabhängigen Vermögensberater gut beraten, erklärte Spona laut der Aussendung.

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