Steigende Spritpreise: Experten geben Entwarnung
Trotz der derzeit instabilen globalen Lage wegen des Kriegs in der Ukraine und der Nachwirkungen der Corona-Pandemie, sehen Experten keine dramatischen Steigerungen des Ölpreises und damit auch nicht der Spritpreise an den Tankstellen.
Preise vergleichen
"Wir gehen davon aus, dass die Treibstoffpreise auf dem jetzigen Niveau bleiben werden und eventuell im Sommer, wenn die Reisezeit losgeht, geringfügig steigen können“, sagt ARBÖ-Sprecher Sebastian Obrecht.
Die Preise befänden sich derzeit auf einem so hohen Niveau, dass der ARBÖ nicht von einer drastischen Steigerung ausgehe. Dass nachhaltig die Zwei-Euro-Grenze überschritten werde, glaubt Obrecht nicht, im Sommer könne es aber eine zeitlang, wie gesagt, wieder Richtung zwei Euro pro Liter gehen.
Wichtig sei es für Autofahrer nun, treibstoffsparend zu fahren und die Preise zu vergleichen. Die Unterschiede zwischen den Tankstellen können pro Bundesland bis zu 60 Cent pro Liter ausmachen. Da sind zwar auch die teureren Autobahntankstellen miteinbezogen, aber auch jene Tankstellen, die sich in der Nähe von Autobahntankstellen befänden, würden ihre Preise anpassen. „Da lässt sich viel Geld sparen“, sagt Obrecht.
"Bleibt spannend"
Die größten Einflussfaktoren für den Ölpreis sind laut ÖAMTC derzeit die Corona-Pandemie in China und etwaige weitere Lockdowns, das Öl-Embargo der EU gegen Russland und die Fördermenge der OPEC, die für Experten derzeit erstaunlich niedrig bleibt und damit zu höheren Ölpreisen beiträgt.
„Es gibt derzeit sehr viele Einflussfaktoren, es bleibt spannend, wie sich der Ölpreis weiterentwickelt“, sagt Nikola Junick, Expertin für Verkehrswirtschaft beim ÖAMTC. Wie bald oder wie stark die Preise nach oben oder nach unten gehen würden, sei deshalb derzeit schwer zu beurteilen. Nach einer radikalen Steigerung der Spritpreise klingt das jedoch ebenfalls nicht.
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