Städte hoffen auf Tagungen und Kongresse im Herbst

Large group of business people in convention centre
Doch Österreich könnte als Kongressland seine führende Rolle verlieren, warnt Modial-Chef Gregor Kadanka.

Während viele Ferienregionen im Juli und August mehr oder weniger ausgebucht waren, haben einige Hoteliers in den Städten ihre Häuser erst gar nicht aufgesperrt. Internationale Touristen fehlen, Geschäftsreisende sowieso. Wien meldet für Juli 2021 ein Minus von 65 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau 2019.

Als Hoffnungsschimmer gilt das Tagungsgeschäft, das normalerweise für gut ausgelastete Hotels im Herbst sorgt. Firmen haben auch wieder Interesse für Branchen- und Firmenevents angemeldet, heißt es aus der Branche. Unter welchen Rahmenbedingungen diese stattfinden werden, ist aber noch immer offen, klagt Gregor Kadanka, Sprecher der Reisebüros und mit Mondial ein großer Kongressveranstalter mit 40 Beschäftigten in diesem Bereich. Was erlaubt ist, regelt eine Verordnung, die jedoch am 20. September ausläuft. Was dann kommt, ist für die Branche das große Fragezeichen. „Mit 3-G oder Maskenpflicht können wir gut leben“, sagt Kadanka. Quadratmeterbeschränkungen wie eine 20-Quadratmeter-Regel bezeichnet er dagegen als „irre“. Ein profitables Arbeiten sei damit schlicht nicht möglich.

Konkurrenz

Kadanka fordert Planbarkeit und verweist auf Dänemark. „Dort ist seit Juli klar, welche Rahmenbedingungen im Herbst gelten.“ Überhaupt seien die Skandinavier als Kongressveranstalter auf der Überholspur. Kadanka: „Wenn wir uns noch lange spielen, verlieren wir unsere führende Rolle.“

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