Sonnenstrom - gespeichert in Salzwasserbatterien

Geschäftsführer Helmut Mayer
Ein oberösterreichisches Unternehmen spezialisiert sich auf Salzwasserspeicher.

Der Markt für stationäre Stromspeicher wird laut Prognosen wachsen. Davon profitieren könnte das Unternehmen BlueSky Energy mit Sitz in Vöcklamarkt (Oberösterreich). BlueSky ist ein Unternehmen, das sich auf die Produktion von Salzwasser-Stromspeicher spezialisiert hat. Der mit Salzwasser gefüllte Speicherblock dazu ist etwa 1,5 Meter breit sowie knapp mehr als einen Meter tief und hoch.

Seit 2014 werden solche Stromspeicher produziert, sagt Geschäftsführer Helmut Mayer. 60 bis 70 Speicher-Systeme werden derzeit von 25 Mitarbeitern zusammengebaut. „Die Kapazität steigt“. Die Batterie-Zellen kommen aus China.

Salzwasserspeicher haben verglichen mit herkömmlichen Speichersystemen Vorteile“, betont Mayer. Sie sind mit Salzwasser gefüllt, das weder brennbar ist noch explodierten kann. Außerdem sind für die Produktion keine sogenannten „Seltenen Erden“, also spezielle Metalle wie Samarium und Co., notwendig. Der Nachteil ist die Größe. Die Speicherkapazität pro Liter ist geringer als bei herkömmlichen Akkumulatoren. Daher benötigt man für die gleiche Leistung mehr Flüssigkeit und einen größeren Behälter. Man kann auch mehrere Salzwasserspeicher kombinieren. Sie sind auch als Notstromaggregate tauglich.

Mayer spricht daher von Standgeräten. Sein Geschäftsmodell zielt auf landwirtschaftliche Betriebe sowie Gewerbebetriebe mit Fotovoltaikanlagen. Der überschüssige Strom kann nur dann zu einem ordentlichen Preis ins Stromnetz eingespeist werden, wenn man es schafft, ins Ökostromregime aufgenommen werden. Doch dafür gibt es deutlich mehr Anwärter als Fördermittel. Es macht daher Sinn den erzeugten Strom zu speichern und selbst zu verbrauchen. Das steigert die Energie-Autonomie. Derzeit sind Salzstromspeicher um rund 10 bis 15 Prozent teurer als herkömmliche Systeme.

Steigende Nachfrage

Die Nachfrage wird steigen. Die französische Beratungsfirma Yole Developpement schätzt, dass der Markt für stationäre Speicher bis 2023 auf 13,5 Milliarden Dollar (12 Milliarden Euro) anwachsen wird.

Entwickelt wurde das neue Speichersystem 2007 in den USA von Professor Jay Whitacare. Er werkte einst für die NASA und hat dort eine Thermalbatterie entwickelt, die später im Mars-Fahrzeug Curiosity Verwendung fand.

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