Schweinefleisch-Deal: China ortet Schweinerei

In einer Fabrik verarbeiten Arbeiter Fleisch an mehreren Förderbändern.
Übernahmepläne: Der Schweinefleisch-Verarbeiter Smithfield geht an chinesische Investoren.

Der größte Schweinefleischverarbeiter der Welt soll chinesisch werden. So zumindest der Plan des Hongkonger Nahrungsmittelkonzerns Shuanghui International. Dieser will für den amerikanischen Riesen Smithfield 4,7 Milliarden US-Dollar (3,66 Milliarden Euro) auf den Tisch legen. Das wäre das bis dato größte chinesische Investment in den USA – und es schmeckt den Amis gar nicht.

Sie befürchten den Ausverkauf der US-Landwirtschaft, sorgen sich um die Sicherheit der Nahrungsmittelkette und sogar um die nationale Sicherheit. Der chinesische Investor fühlt sich ungerecht behandelt und ortet eine protektionistische „Schweinerei“. Aus seiner Sicht würde sich mit dem Deal für Smithfield auch die Tür zum Exportmarkt China noch weiter öffnen. China ist aufgrund des steigenden Wohlstands und des damit verbundenen stetig steigenden Fleischkonsums ein äußerst attraktiver Markt für die Branche. Chinas Schweinezüchter kommen nicht mehr mit der Produktion nach. Nur Mexiko und Japan importieren noch mehr Schweinefleisch aus den USA als China.

Jetzt prüft ein Komitee in den USA, ob es doch grünes Licht für den Deal geben soll.

Kommentare