Smart Meter hilft beim Stromsparen – aber ist er sicher?

In Wien kam es am Montag zu Stromausfällen (Symbolbild).
Die „Ausrollung“ der Stromzähler „Smart Meter“ läuft noch immer nur schleppend – worum es bei den Geräten geht.

Eigentlich sollten schon 2018 bundesweit 95 Prozent aller Haushalte einen Smart Meter als Stromzähler haben, tatsächlich sind wir noch deutlich unter 50 Prozent. Die „Ausrollung“ verzögert sich weiterhin.

Aber worum geht es bei den Smart Metern eigentlich? Warum werden Stromzähler getauscht?

Der EU ging es um das Thema Energieeffizienz. Der Stromverbrauch wird mit den neuen Zählern nicht mehr einmal im Jahr abgelesen, sondern die Technik macht es möglich, dass man jederzeit digital auf Viertelstundenbasis seinen Stromverbrauch sehen kann.

Welche Vorteile habe ich als Kunde?

Der Smart Meter soll beim Energiesparen helfen, da man damit den Stromverbrauch bereits am Folgetag einsehen und Geräte mit hohem Verbrauch entlarven kann. Auch entfällt die jährliche Ablesung. Zudem lässt sich damit die selbsterzeugte Energie, zum Beispiel aus Photovoltaik-Anlagen, einfacher ins Netz einspeisen (und abrechnen).

Und wenn ich das alles gar nicht will?

Der Einbau der Smart Meter ist verpflichtend, das kann man nicht ablehnen, aber jeder Stromkunde kann Nein zu den neuen Funktionen sagen und ein Opt-out anmelden – dann funktioniert der digitale Stromzähler nur noch wie ein alter Stromzähler. Der Strom wird also einmal im Jahr abgelesen, es gibt keinen Zugriff auf tagesaktuelle Daten. Den eigenen PV-Strom kann man dann aber nicht ins Netz speisen.

Wie melde ich mich ab?

Für das Opt-out wird meist eine schriftliche Bestätigung erforderlich sein. Meist reicht es, einen Brief an den Stromversorger, in dem man das Opt-out unter Angabe der Zählpunktnummer beantragt. Man kann jederzeit ein- oder aussteigen in die digitale Stromzählerwelt.

Muss man sich Sorgen um Datenschutz oder Hacking machen?

Wer Zugriffsdaten hat, kann damit Energieverbrauch und somit auch Gewohnheiten überwachen – und an Dritte weitergeben. Auch Hacking kann nie ausgeschlossen werden. Grundsätzlich gibt es aber eine Verschlüsselung und Authentifizierung der Kundendaten. BerG

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