Österreichs Skiindustrie unter Kartellverdacht

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Hausdurchsuchungen bei Blizzard, Fischer und Atomic.

Ausgerechnet zum Auftakt der alpinen Ski-WM in Sölden sind Österreichs Skihersteller ins Visier der EU-Kartellwächter geraten. Nachdem bereits eine Razzia beim Skihersteller Blizzard publik wurde, bestätigten nun auch Fischer und Atomic Hausdurchsuchungen, wie die OÖ Nachrichten und Salzburger Nachrichten am Samstag berichten. 

Die betroffenen Unternehmen bestätigten gegenüber den Medien die Untersuchungen und versicherten, mit den Behörden vollumfänglich kooperieren zu wollen.  

Die EU-Kommission hatte am Montag in einer Aussendung betont, dass solche Nachprüfungen weder bedeuten, dass sich die betreffenden Unternehmen wettbewerbswidriger Verhaltensweisen schuldig gemacht haben, noch greife sie dem Ergebnis der Untersuchung vor. Die EU-Ermittler seien von Beamten der zuständigen nationalen Wettbewerbsbehörde begleitet worden. 

Blizzard mit Sitz in Mittersill/Salzburg gehört seit 2006 zur italienischen Tecnica-Group (Nordica, Lowa, Rollerblade), Atomic ist Teil der finnischen Gruppe Amer Sports, die wiederum zur chinesischen Anta Sports gehört. Fischer Ski ist vollständig in österreichischer Hand. 

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