"Shrinkflation": Lebensmittel schrumpfen, Preise steigen

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Foodwatch zeigt anhand von Produktbeispielen: Verpackungsinhalt wird weniger, gleichzeitig wird der Preis erhöht

Foodwatch Österreich ist den Preissteigerungen bei Lebensmitteln im Supermarkt nachgegangen und startet jetzt einen E-Mail-Protest für transparente Kennzeichnung bei Füllmengenreduktionen.

Denn: Für die Recherche ist foodwatch Österreich in den vergangenen Wochen Hinweisen von unzufriedenen Konsument*innen nachgegangen, die über schrumpfende Lebensmittel berichtet haben. Exemplarisch ausgewählt wurden 5 Produkte. foodwatch hat in jedem dieser Fälle auch einen relevanten Preisanstieg festgestellt. Hier drei Beispiele:

  • Bei Ovomaltine fehlen seit Neuestem 100 Gramm. Der Inhalt ist um 10 Prozent geschrumpft - das macht gleich 5 Kakao-Häferl weniger. Dafür zahlt man seit Jahresanfang um 20 Prozent mehr.
  • Woerle verkleinert seinen halbrunden Käselaib „Mondseer“ um 30 Gramm. Das entspricht einem Minus von fast 7 Prozent. Der Preis ist seit Jahresanfang jedoch um fast 24 Prozent gestiegen.
  • In der Tüte Doritos Sweet Chili Pepper Nachos sind jetzt 12 Prozent weniger drin. Dafür zahlt man fast 14 Prozent mehr.

 

     

    Die Füllmengen all dieser Lebensmittel haben in den vergangenen Monaten empfindlich abgenommen. Keiner der Hersteller hat jedoch dazu einen klärenden Hinweis auf der Verpackung angebracht.

    Heidi Porstner, Leiterin von foodwatch Österreich, sagt: „Bei allen Lebensmitteln unserer Recherche wurde der Inhalt in den vergangenen Monaten reduziert. Zusätzliche sind die Preise teils deutlich angestiegen. Konsument*innen werden so gleich doppelt zur Kasse gebeten. Aktiv informiert werden sie meist weder über den Preisanstieg noch über die schrumpfenden Füllmengen. Das ist aus unserer Sicht inakzeptabel.“

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