In Zusammenhang mit Nachhaltigkeit hat sich die Security KAG als erste Kapitalanlagegesellschaft zur Einhaltung des Responsible Investment Standard (RIS) der ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) verpflichtet. Rund 30 Prozent des veranlagten Kapitals von rund 7 Milliarden Euro stehen laut Kober im Kontext zur Nachhaltigkeit. „Die Hauptzuflüsse verzeichnet die Security KAG in ihrer nachhaltigen Produktpalette.“
Nicht immer sei die Einhaltung der Standards einfach. „Die Umlegung von kirchlichen Kriterien aus den Emerging Markets sorgt für ein großes Ausscheiden an Aktien.“ Bei Staatsanleihen aus den Emerging Markets sei es noch etwas schwieriger. „Bei jedem Fonds gibt es eine fünfprozentige ’Social-/Green Bond Quote’ als Mindeststandard.“
Alle Fonds der Apollo-Nachhaltigkeits-Palette bieten seit Kurzem spezielle soziale Tranchen an. Zeichnet ein Kunde diese Tranchen, fördert er die Umsetzung ökologischer und sozialer Projekte. Konkret werden zwischen 0,01 und 0,03 Prozentpunkte der Managementgebühr gesammelt. Im Vorjahr kam so ein Budget von rund 100.000 Euro für sieben Projekte zusammen.
Im Vorjahr schrumpfte das verwaltete Vermögen um rund eine halbe Milliarde Euro trotz Nettozuflüssen von 250 Millionen. „Die Zinsseite hat enorm Federn gelassen“, sagt Kober, der im Jänner neu in den Vorstand der KAG aufgerückt ist. „Man rechnet auf der konservativen Anleihenseite nicht mit so starken Verlusten.“ Jeder habe seit 2014 auf höhere Zinsen gehofft, aber innerhalb von neun Monaten sei man überrollt worden. Bei Aktien hätten sich die Verluste innerhalb der normalen Bandbreite bewegt. Die Investoren seien daher eher zurückhaltend derzeit. „Alle lassen ein bisschen Vorsicht walten“, so Kober zum KURIER. Die Lage mit der letzten Finanzkrise 2008 sei aber nicht vergleichbar.
„Wir kommen von der institutionellen Seite, die will großteils nur eine geringe Aktienkomponente in der Veranlagung“, sagt der Vorstand. Daher sei die Security KAG, eine Tochter der zur Grazer Wechselseitigen Versicherung gehörenden Schelhammer Capital Bank, zu rund 40 Prozent in Misch- und zu 40 Prozent in reinen Anleihefonds investiert. „Wir haben mehr Anleihen als der Durchschnitt. Wir sind vielleicht ein bissl konservativ aus Privatkundensicht.“ So gebe es unter den rund 70 Fonds keinen Techfonds. Generell werde versucht, die Risiken gering zu halten. Daher seien in den durchgerechneten Fonds bis zu 2.000 Einzeltitel. Ziel der rund ein Dutzend Fondsmanager sei es, zumindest den Marktdurchschnitt zu erreichen. „Wir wollen nicht wetten. Es gibt kaum jemanden, der es schafft, langfristig den Markt zu schlagen“, sagt Kober.
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