Schweinsschnitzel im Oktober stark verteuert

Schweinsschnitzel im Oktober stark verteuert
Österreichs Inflation fiel im Oktober auf 1,1 Prozent. Preistreiber sind die Wohnkosten - aber auch einzelne skurrile Posten.

Der größte Preistreiber in Österreich war im Oktober 2019 der Bereich Wohnungsmieten: Quer über alle Kategorien stiegen diese verglichen mit Oktober 2018 um 2,2 Prozent, was sich durch den großen Anteil des Postens im Warenkorb der Statistik Austria mit 0,115 Prozentpunkten auf die Inflationsrate niederschlägt.

Die steigenden Wohnkosten schlagen sich auch auf die Betriebskosten von Eigentumswohnungen nieder. Dieser Posten stieg im selben Vergleichszeitraum um 9,6 Prozent an. Mit geringerem Gewicht, aber ebenfalls preissteigernd wirkten sich im Oktober 2019 die Preise für Gipskartonplatten (+8,1 Prozent) aus. 

Wer abends gerne fortgeht, musste im Oktober tiefer in die Geldbörse greifen als noch vor einem Jahr: Das galt nicht nur für den Wein im Restaurant (+4,1 Prozent), sondern auch für Disco-Eintritte inklusive Getränk (+5,8 Prozent).

Gegenüber dem Vormonat September verzeichneten Schweinsschnitzel den größten Preissprung: Sie wurden gleich um fette 10,5 Prozent teurer. In diesem Fall waren nicht nur - wie sonst häufig - Rabattaktionen des Lebensmittelhandels im Vormonat dafür verantwortlich.  Auch die afrikanische Schweinepest in China wirkt sich nun auf die Verbraucherpreise aus.

Gartenpflanzen (+8,1 Prozent), noch einmal Gipskartonplatten (3,7 Prozent) und Dieseltreibstoff (0,5 Prozent) wurden im Oktober ebenfalls teurer.

Sprit und Kommunikation dämpfen

Insgesamt ist die Inflationsrate in Österreich allerdings weiter gesunken. Sie betrug im Oktober nur 1,1 Prozent, nach 1,2 Prozent im September. Der Grund waren Preisrückgänge bei Verkehr - etwa Sprit - sowie Nachrichtenübermittlung. 

Bedeutendster Preistreiber war einmal mehr der Bereich Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von Restaurants und Hotels. Gegenüber dem Vormonat stieg das Preisniveau im Schnitt um 0,2 Prozent.

Teurer Wohnen

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie legten im Jahresabstand im Durchschnitt um 2,2 Prozent zu. Auch die Mieten stiegen in diesem Ausmaß. Haushaltsenergie dagegen verbilligte sich um 0,3 Prozent, begünstigt durch vergleichsweise geringe Preisanstiege bei Strom.

Restaurants und Hotels verteuerten sich um 3,0 Prozent, Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 0,7 Prozent. Nahrungsmittel allein kamen um 1,0 Prozent teurer, dabei Brot und Getreideerzeugnisse um 2,0 Prozent.

Die Verkehrsausgaben sanken im Schnitt um 1,5 Prozent, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Dabei verbilligten sich Treibstoffe im Oktober im Jahresabstand um 7,4 Prozent - noch stärker als im September (-5,1 Prozent). Nachrichtenübermittlung wurde im Schnitt um 4,2 Prozent günstiger.

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte harmonisierte Inflationsrate (HVPI) betrug in Österreich im Oktober 1,0 Prozent (nach 1,2 Prozent im September), um 0,1 Prozentpunkte weniger als der allgemeine VPI.

 

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