Schweinepest lässt Inflation in China auf 2,9 Prozent steigen

Vierzig Gramm mehr- also 180 Gramm - wiegt das Schweinshirn.
Die Schweinepreise hätten sich im vergangenen Monat mit einem Zuwachs von 97 Prozent weiter fast verdoppelt.

Die Afrikanische Schweinepest hat die Inflation in China im vergangenen Jahr stark ansteigen lassen. Die Verbraucherpreise legten 2019 um 2,8 Prozent zu, wie das Statistikamt am Donnerstag in Peking berichtete. Der Anstieg gehe vor allem auf steigende Nahrungsmittelpreise zurück, die im Dezember um 17,4 Prozent zulegt hätten.

Die Schweinepreise hätten sich im vergangenen Monat mit einem Zuwachs von 97 Prozent weiter fast verdoppelt, berichtete das Statistikamt. Die Inflation in China liegt damit allerdings weiter unter der Vorgabe der Regierung für das ganze Jahr von drei Prozent. 2018 waren die Verbraucherpreise nur um 2,1 Prozent gestiegen.

Seit mehr als einem Jahr grassiert die Schweinepest in China, dem weltweit größten Produzenten und Verbraucher von Schweinefleisch. Das Virus ist für die Tiere schnell tödlich, wenn auch für den Menschen ungefährlich. Die Hälfte des chinesischen Schweinebestandes von schätzungsweise mehr als 300 Millionen Tieren vor einem Jahr ist der Krankheit bereits zum Opfer gefallen.

Die hohe Nachfrage aus China, das auf dem Weltmarkt zunehmend Schweinefleisch aufkauft, treibt auch in Europa die Schlachtpreise für die Bauern in die Höhe - damit aber auch die Fleischpreise.

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