Schweinepfoten und -ohren für das Reich der Mitte
Der Weg für gefrorene Schweinehälften aus Österreich nach China ist frei: Den Vertrag dazu unterschreibt Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) morgen Freitag in Peking, die Veterinärabkommen, die für die Umsetzung nötig sind, sollten rasch folgen. Noch heuer sollten die ersten Lieferungen erfolgen, erwartet Rupprechter.
Mehr Milch und Käse
Schweine-Produkte sind aber nicht der einzige Hoffnungsträger für heimische Agrarexporteure in China. Milch und Käse ist ein Boommarkt: Der Käseabsatz dürfte bis 2023 um 50 Prozent auf gut 500.000 t zulegen. Auch bei Milch gibt es eine Riesennachfrage. Für diese Produkte gibt es bereits für den Export nach China auditierte österreichische Firmen, die Ausfuhr von Milchprodukten liegt mit 270 t aber noch auf einem überschaubaren Niveau.
Zweistelliges Exportplus
Insgesamt ist Asien für heimische Agrarexporte ein Wachstumsmarkt: Nach einem Plus von 18 Prozent haben die Ausfuhren auf diesen Kontinent im Vorjahr mit einem Wert von knapp 560 Mio. Euro erstmals die USA überflügelt (550 Mio. Euro). Nach China gingen Agrarprodukte um 50 Mio. Euro mit einer Verdoppelung in zwei Jahren. Die gesamten österreichischen Agrarexporte liegen bei 10 Mrd. Euro.
Rupprechter unterzeichnet am Freitag drei Abkommen: Über Schweinefleischexporte, über die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und über die Einrichtung eines Ökoparks in Nantong. Dieser soll als Vorzeigeprojekt für Energieeffizienz und kohlenstoffarme Entwicklung dienen und auf diesem Gebiet die bilaterale wirtschaftliche Kooperation zwischen China und Österreich stärken.
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